BCA — Eintracht Frankfurt 2:2 (0:2)

Vor 3300 Zuschauern boten die Mannschaften ein durchschnittliches Spiel, daß auch noch durch die mäßige Schiedsrichterleistung von Walter, Stuttgart-Zuffenhausen, ungünstig beeinflußt wurde. Hätten die Augsburger in ihrem letzten Heimspiel von Anfang an mit vollem Ernst gespielt, dann wäre ihnen der Sieg sicher gewesen. Doch zeigten sich die Blauweißen anfangs ziemlich lax und gleichgültig, bis die Frankfurter mit 1:0 vorne lagen. Dann allerdings kam Leben in die Augsburger Reihen, aber es langte nicht mehr zum vollen Erfolg. Bester Mann, sowohl spielerisch als auch arbeitsmäßig, war der aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrte Behner, während die beiden Halbstürmer den schlechtesten Eindruck hinterließen. Eintracht spielte eifrig, ohne besondere Linie zu erreichen. Hervorstechend war die solide Stopperarbeit von Lindemann und die geringe Durchschlagskraft des Innentrios, dem man das Fehlen von Adam Schmidt deutlich anmerkte.

Nachdem Blesinger eine todsichere Chance vergeben hat, bringt der Eintracht-Rechtsaußen Heilig seine Mannschaft durch Kopfstoß in der 18. Minute in Führung. Bei einem in der 38. Minute vom rechten Läufer der Frankfurter, Farschon, getretenen Strafstoß springt Moser zu früh, so daß der Ball zum zweitenmal im einheimischen Netz landet. Nach Wiederanstoß holt Biesinger in der 6. Minute durch Köpfler auf Flanke von Dormeier ein Tor auf. In der 21. Minute erzwingt Platzer bei einem Gedränge den Ausgleich. Daran ändert sich bis Spielende nichts mehr. (aus 'Schwäbische Landeszeitung')

Das war Frankfurts schönster Tag

wk. In der Süddeutschen Oberliga holten sich die Mannschaften aus Frankfurt-Offenbach diesmal fünf Punkte, und der FSV Frankfurt ist wieder einmal an der Spitze der Mainvereine angelangt. Damit sind alle drei aus Groß-Hessen endgültig der Gefahrenzone entronnen, da der VfR Mannheim nur noch auf 21 Punkte kommen kann. Die Situation an der Tabellenspitze hat sich nicht verändert. Schwaben Augsburg hat den dritten Tabellenplatz an die Stuttgarter Kickers abtreten müssen. Da nun Projekte bestehen, die drei ersten Vereine der amerikanischen und französischen Zone, der west- und der norddeutschen Oberliga eine deutsche Meisterschaftsendrunde austragen zu lassen, gewinnt der Kampf um den dritten Tabellenplatz an Bedeutung, und man versteht, warum die "Schwaben", als ihnen der Sportverein am Abend einen Blumenstrauß überreichte, durch ihren Mannschaftsführer sagen ließen, die beiden Punkte wären ihnen lieber gewesen!

Die Eintracht fing sich wieder

Die süddeutsche Reise war der Eintracht gut bekommen. Die Frankfurter spielten zwar ohne Ricker, für den der alte Fischer einsprang, aber sie lieferten beim BC Augsburg ein gutes Spiel. Man sah schöne Kombinationen der Frankfurter über das Feld huschen, die Deckung arbeitete geschickt und sicher, und so nahm es nicht wunder, daß die Augsburger, bei denen alles recht mittelmäßig wirkte, zunächst zusehen mußten, wie die Eintracht in der 18. Minute durch Heilig und in der 38. Minute durch Farschon davonzog. Aber das war noch nicht aller Tage Abend. Nach der Pause hatten die Augsburger geschickt umgestellt, und als gleich der erste Angriff mit einem Tor von Briesinger glücklich endete, da hatte sich die Eintracht ihrer Haut zu wehren. Platzer war es dann, der mit einem Bombenschuß den Ausgleich sicherte. (aus der 'Frankfurter Rundschau' vom 04.06.1946)

2:0 führte die Eintracht in Augsburg

I AUGSBURG. 2. Juni (Eig. Bericht). In Augsburg hatte man auf Grund des Ergebnisses der Frankfurter Eintracht bei den Stuttgarter Kickers im stillen schon mit einem klaren Sieg der Platzbesitzer gerechnet. Doch es kam anders. Die Frankfurter stellten sich in der ersten Halbzeit wieder einmal von der besten Seite vor. Im raumgreifenden Kombinationsspiel trugen die Frankfurter ihre Angriffe vor, und zur allgemeinen Ueberraschung führten sie bei der Pause durch zwei schöne Tore durch Heilig und Fachon 2:0. Das war den Augsburgern denn doch zu viel. Sie antworteten mit energischen Vorstößen, wobei sich besonders Platzer auszeichnete. und Wiesinger verbesserte zunächst auf 2:1. Dann gelang es Platzer auch einmal, zum Schuß zu kommen, und der Ausgleich, hart umkämpft, war geschaffen. (aus 'Frankfurter Neue Presse' vom 03.06.1946)

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