Eintracht Frankfurt - VfR Mannheim |
Oberliga Süd 1945/46 - 20. Spieltag
4:1 (2:0)
Termin: 07.04.1946
Zuschauer: 8.000
Schiedsrichter: Sylvester Dehm (Karlsruhe)
Tore: 1:0 Alfred Kraus, 2:0 Emil Arheilger (20.), 3:0 Alfred Kraus, 3:1 Rißberger, 4:1 Emil Arheilger
Eintracht Frankfurt | VfR Mannheim |
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Trainer | Trainer
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Eintracht Frankfurt — VfR Mannheim 4:1 Unter der Spielleitung von Dehm (Durlach) kam die Eintracht zu dem erwarteten Sieg, den die Frankfurter nach einem Pausenstand von 2:0 durch Tore von Kraus und Arheilger gleich nach Wiederbeginn durch einen weiteren Treffer des Halbrechten Kraus auf 3:0 ausbauten. Zwar holten dann die Mannheimer ein Tor auf, als Rißberger eine Flanke Holigs wunderbar einköpfte. Dieser Erfolg gab den Mannheimern starken Auftrieb, führte indessen nur vorübergehend zu ausgeglichenem Feldspiel, denn bald danach ereignete sich ein unliebsamer Vorfall. Bei einem Zusammenprall mit dem Frankfurter Linksaußen Heilig erlitt der als Verteidiger eingesetzte Spiedler einen schweren Schienbeinbruch, was auf beide Mannschaften, die sich einer sehr fairen Spielweise befleißigten, deprimierend wirkte. Allmählich gewann die Eintracht wieder die Oberhand mit einem vierten Tor von Arheiliger im Gefolge. VfR mußte das Spiel ohne Feth bestreiten, an dessen Stelle Fips Rohr den Posten des Mittelläufers mit dem ihm eigenen Fleiß, aber ohne große Linie versah. Man vermißte auch diesmal auf Seiten Mannheims das unbedingt erforderliche genaue Decken der gegnerischen Stürmer, die daher leichter zu ihren Torerfolgen kamen, als sie es sich selbst vorgestellt hatten — 8000 Zuschauer. (aus der 'Rhein-Neckar-Zeitung' vom 10.04.1946)
Durch ihren 4:1-Sieg hat die Eintracht nun wieder klareren Abstand gegenüber den drei Tabellenletzten gewonnen, während der VfR Mannheim auf den vorletzten Platz zurückgefallen ist. Die Eintracht drängte von Anfang an und ging durch ein schönes Kopfballtor von Krause in Führung. Lindemann, Liesem und Ricker überboten sich in sicherer Abwehr, und ein weiter Abschlag von Lindemann zu Farschon, Durchspiel zu Arheilger und dessen Schuß brachten in der 16. Minute das 2:0. Nach Halbzeit 3:0 durch Kraus, aber jetzt wurden die Durchbrüche Mannheims gefährlicher. Rißberger stellte ein Tor entgegen. Zehn Minuten vor Schluß ein bedauerlicher Zwischenfall: Heilig und Spindler prallten zusammen, und Spindler erlitt einen Beinbruch. Das trotzdem sehr ritterliche Spiel endete nach einem Kopfballtor Arheilgers 4:1. Es wurde ausgezeichnet geleitet. (aus der 'Frankfurter Rundschau' vom 09.04.1946)
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