Eintracht Frankfurt gegen KFV 5:1

Zu dem Treffen der beiden Tabellenletzten hatte sich die Eintracht den Rekordinternationalen Janes aus Düsseldorf verpflichtet, der eine bedeutende Verstärkung der Verteidigung darstellte. Außerdem sah man im Sturm erstmals wieder den aus der Gefangenschaft zurückgekehrten Adam Schmitt in der Mitte. KFV trat in gleicher Aufstellung wie in Augsburg an.

Eintracht wählte den starken Wind als Partner und drängte den KFV in seine Hälfte, der es schwer hatte, sich daraus zu befreien, denn die weiten Abschläge der guten Frankfurter Verteidigung einschließlich Mittelläufer landeten oft in Strafraumnähe des KFV. Dessen Hintermannschaft konnte aber stets klären und verstand es, in guter Zusammenarbeit mit der Läuferreihe, den Sturm immer wieder mit guten Vorlagen zu bedienen. Durch eine große Unsportlichkeit von Janes an Litsch wurde dieser Mitte der ersten Hälfte bewußtlos vom Platz getragen und konnte erst nach der Pause wieder mitwirken. Trotz des Gegenwindes und zehn Mann wurde KFV verschiedentlich sehr gefährlich und nach einem Pausenstand von 0:0 erwartete man von dem nun wieder kompletten KFV eine überlegene Partie. Statt dessen führte nach zehn Minuten ein weiter Abschlag von Janes zu dem nicht energisch genug angegriffenen Frankfurter Innensturm zum 1:0 und wenig später erhöhte Schmitt auf 2:0, als Schön die Lücke des sehr schwach spielenden Hermann ausfüllen mußte. Noch gab KFV nicht auf und als es Karch nnd Weber gemeinsam gelang, einen Ball zum 2:1 einzudrücken, war die Möglichkeit des Ausgleichs gegeben. Aber unverständlicherweise fiel der KFV nun ab, es häuften sich die Deckungsfehler besonders durch den nun fast völligen Ausfall Hermanns und in regelmäßigen Abständen erzielte Eintracht durch Halblinks, Linksaußen und Halbrechts drei weitere Tore, von denen das eine oder andere durch Lurk vermeidbar war. Kämpferisch hat der KFV in diesem von Schiedsrichter Duchardt-Heidelberg sehr gut geleiteten Kampf versagt. (aus 'Der Start' vom 13.02.1946)

Der letzte Spieltag in der Vorrunde der Süddeutschen Verbandsmeisterschaft bracht gute Ergebnisse für den mainischen Fußball. [...] Die Eintracht, die überraschend mit dem bekannten Verteidiger Janes antrat, schlug den Tabellenletzten, Karlsruher FV, 5:1. In der Siegerelf gab es keine Schwäche. Kolbs Schnelligkeit wirkte sich auch in der Stürmerreihe aus. Die erste Halbzeit gab Karlsruhe, gegen den Wind spielend, sich mehr aus als die Frankfurter, die allerdings erst nach der Pause durch Arheilger und Schmitt 2:0 in Führung gingen. Einem Gegentor Webers im Gedränge folgen ein Tor Arheilgers, ein Saftschuß von Kraus und ein Kopfballtor Arheilgers. So war die Eintracht wieder einmal frisch und hoffnungsfroh gestimmt. Man wird jedoch, auch wenn Karlsruhe einen recht ansprechenden Eindruck machte, nicht vergessen dürfen, daß es der Tabellenletzte war und daß die Rückrunde schwerere Spiele bringen wird. (aus der 'Frankfurter Rundschau' vom 12.02.1946)

>> Spieldaten <<