Tabellenletzter, der Eindruck macht

Fürth büßt gegen starke Eintracht einen Punkt ein (3:3)

Unerklärlich bleibt den 5000 Besuchern, warum diese Frankfurter Elf am Tabellenende liegt. Sie führten ihnen ein technisch erstklassiges Spiel vor, dem nur der letzt Nachdruck fehlte, sonst hätte sie gar beide Punkte vom Ronhof mitgenommen. Aus der schlagsicheren Hintermannschaft stachen Kolb und Lindemann hier besonders hervor. Bei den Fürthern vermißte man heute wieder im Sturm die Homogenität, die erforderlich gewesen wären, um die starke Deckung der Eintracht aufzureißen. Wohl zeigten die Stürmer gute Einzelleistungen, wohl fielen Kästner und Wilde durch Tricks auf, aber durch zu langes Ballhalten verdarben sie ebenso viel wieder. Am besten schnitt noch der unauffällig, aber erfolgreich wirkende Zahn ab, der auch alle drei Tore fertig brachte.

Kraus gelang für Frankfurt 50 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff der erste Treffer. 20 Sekunden (!) später hatte Fürth im Gegenzug ausgeglichen! Nach der Pause schloß Zahn eine schöne Einzelleistung mit dem zweiten Tor ab und erhöhte kurz darauf durch fein verwandelten Strafstoß auf 3:1. Dann mußten die Fürther dem Tabellenletzten die Führung des Spiels überlassen. Kraus war es wieder, der etwa 15 Minuten vor Schluß auf 3:2 verminderte, und die Ueberraschung war fällig, als es dem Linksaußen der Eintracht wenige Minuten später gelang gleichzuziehen. Zu spät kam Fürths Endspurt.      W.N. (aus den 'Nürnberger Nachrichten' vom 03.01.1946)

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