Süddeutsche Oberliga

Es war ein eigenartiges Fußballderby! Die meisten Zuschauer rechneten irgendwie mit einem Sieg der Eintracht, sie hofften höchstens auf ein Unentschieden, ein ehrenvolles Ergebnis des FSV. Und dann kam es ganz anders. Stockend und stotternd lief die Partie der Eintracht, während die langen Vorlagen des Sportvereins die Deckung des Gegners immer wieder aufrissen. 6:0 für den Sportverein! Die Eintracht konnte nur gute Miene zum bösen Spiel machen, und sie verstand es wirklich, gut zu verlieren, wenn man um einen internen Zwist um den Torwächter absieht. Ein Elfmeter Dietschs, ein aufs lange Eck gezielter Schuß Schmitts waren die Ausbeute der ersten Halbzeit. Das 2:0 war verdient, aber man erwartete immer noch eine Wendung in der zweiten Halbzeit. Es ging auch anfangs gut, der Sturm war freilich harmloser denn je. Da, plötzlich ein steiler Angriff, den Löser mit dem 3:0 abschloß. Die Nervosität ergriff nun zuerst den Torwart Henig, der einen haltbaren Weitschuß von Lautz passieren ließ. Es folgte ein Strafstoß von Lautz, und Gärtner machte das halbe Dutzend voll. Endlich hatte die Eintracht die klare Torchance, einen von Schweinhardt verursachten Handelfmeter, aber Arheilger schoß ihn auf den Mann. Es ging eben an diesem Tage alles schief, und so blieb es beim 6:0, dem ersten Rundensieg des FSV. (aus der 'Frankfurter Rundschau' vom 11.12.1945)

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