Viktoria Eckenheim - KSG FSV/Eintracht |
Leistungsgruppe Hessen-Nassau, Staffel 3 - 1944/45
0:16 (0:5)
Termin: 07.01.1945
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: Rückel (6), Schuchard (4), Alfred Kraus (2), Adolf Schmidt, Horst Schmidt, 2 Eigentore
Viktoria Eckenheim | KSG FSV/Eintracht |
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Trainer |
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Es soll wieder weitergehen Erste Gaumeisterschaftsspiele im neuen Jahr Nach kurzer Pause soll am 7. Januar der Kampf um die Fußball-Gaumeisterschaft wieder aufgenommen werden. Der amtliche Spielplan sieht acht Begegnungen vor, von denen die bedeutungsvollsten auf die Staffeln 3 und 4 entfallen. In Staffel 3 hat die führende Olympia Frankfurt (die ab Sonntag ihre Spiele auf dem Platze des SC 1880 an der Adickesallee austrägt) mit der Spvgg Ostend 07 den schwächsten ihrer fünf Mitbewerber zum Gegner; es ist nicht anzunehmen, daß sie sich gerade bei diesem die erste Niederlage holt. Ungewisser ist der Ausgang des Spiels zwischen Viktoria Eckenheim und der KSG FSV-Eintracht Frankfurt. Seit dem 2:2 am Bornheimer Hang, ihrer Antrittsvorstellung, scheint die Kriegsspielgemeinschaft sich etwas besser zusammengefunden zu haben und damit stärker geworden zu sein. Ein Erfolg würde ihr zum zweiten Platz verhelfen, den jetzt noch Eckenheim inne hat. Bei der BSG VDM Heddernheim soll die KSG Rödelheim-Rotweiß antreten, von der bisher noch nichts zu sehen war. [...] (aus 'Frankfurter Anzeiger' vom 06./07.01.1945)
Torfreudige KSG FSV/Eintracht Klare Erfolge der Führenden in Staffel 3 Um Hessen-Nassaus Meisterschaft spielten: FC Olympia gegen Spvgg. Ostend 5: 2 Auch am ersten Spieltag des neuen Jahres konnte von den in der Meisterschaftsrunde des Sportgaues Hessen-Nassau angesetzten Fußballspielen nur der kleinere Teil verwirklicht werden. Hindernisse der verschiedensten Art türmten sich wieder einmal auf, und ihnen fielen die schönen Pläne zum Opfer. Aber zwei bemerkenswerte Ergebnisse brachte der Tag doch: den erwarteten Erfolg des FC Olympia auch gegen die Spvgg. Ostend und einen ganz überraschend klaren Sieg der Kriegsspielgemeinschaft FSV/Eintracht bei Viktoria Eckenheim. Man braucht sich nur daran zu erinnern, daß die gleichen Gegner sich im Vorspiel vor einigen Wochen mit einem 2:2 getrennt hatten, um sich bewußt zu werden, welche Veränderung im Kräfteverhältnis hier eingetreten ist. Diesmal stellte die Spielgemeinschaft ihre zahlreichen Freunde zufrieden; zustatten kam ihr freilich, daß sie in einer Aufstellung antreten konnte, die in Verteidigung und Läuferreihe Friedensstärke erreichte. In der Eckenheimer Begegnung wurden Torraum und Spielfeld von den Verteidigern Struth-Hammer und der Läuferreihe Adolf Schmidt-Lindemann-Schädler so klar beherrscht, daß es für Viktorias Stürmer kaum eine Erfolgsmöglichkeit gab. Mit Vorlagen förmlich gefüttert, schoß der Sturm der Vereinigten, der sich natürlich auch sehen lassen konnte, Tor auf Tor. Drei Treffer Rückels und zwei von Schuchardt (der doch noch nicht weg ist) machten den Anfang, und nach der Pause waren Rückel noch dreimal, Schuchardt noch zweimal, Kraus zweimal und Adolf und Horst Schmidt je einmal erfolgreich. Hinzu aber kamen noch zwei Eigentore der Eckenheimer, die die Bedrängtheit ihrer Abwehr erkennen lassen. [...] Das neue Bild der Tabelle:
(aus 'Frankfurter Anzeiger' vom 08.01.1945)
Zweistellig für KSG. Eintracht/FSV. Zieht man einen Vergleich zwischen dem Vorspiel der KSG. Eintracht/FSV. und Viktoria Eckenheim mit dem Rückspiel am Sonntag in Eckenheim, dann fällt dieser stark zugunsten der KSG. aus, die allerdings in der Lage war, eine überaus starke Mannschaft ins Feld führen zu können. Die Hintermannschaft mit Feist, Struth, Hammer; Adolf Schmidt, Lindemann und Schädler würde auch Friedensansprüchen gerecht, und ein Innensturm Kraus, Rückel, Schuchardt ist immer für einige Tore gut. Die Eckenheimer konnten gegen diesen starken Gegner nur wenig ausrichten. Bei ihnen klappte es nicht so wie sonst. Ihr bester Spieler war der linke Läufer Nobel. Vor der Pause leistete Eckenheim noch stärkeren Widerstand, kam aber doch schon durch Treffer von Rückel (3) und Schuchardt (2) entscheidend mit 0:5 in Rückstand. Nach dem Wechsel wurde die Gegenwehr immer schwächer, und die Kriegsspielgemeinschaft war noch elfmal erfolgreich, und zwar verteilten sich die Tore auf Rückel (3), Schuchardt (2), Kraus (2), Adolf Schmidt und Horst Schmidt, wozu noch zwei Eigentore der Eckenheimer kamen. (aus 'Rhein-Mainische Zeitung' vom 08.01.1945)
Antwort auf Sportfragen Wird ein Meisterschaftstreffen durch Feindeinwirkung abgebrochen, dann ist es zu werten, wenn nur noch wenige Minuten Spielzeit ausstehen und das Torverhältnis keinen Zweifel über den Ausgang mehr zuläßt. Das Spiel wird in einem solchen Falle als ordnungsgemäß beendet betrachtet. Neu anzusetzen ist ein Spiel zweckmäßig dann, wenn durch den Abbruch ein erheblicher Teil der Zeit verloren ging, doch kann die Neuansetzung auch bis zum Ende der Spielzeit hinausgeschoben werden, ja es kann sogar, wenn es für den Ausgang der Meisterschaft keine Bedeutung mehr hat, ganz unterbleiben. Eintrittsgelder können bei unverschuldetem Abbruch eines Spieles nicht zurückerstattet werden, und es kommt auch keine kostenfreie Zulassung zu einem anderen Spiel als Ersatz in Frage. Die Erhebung von Eintrittsgeldern zu sportlichen Veranstaltungen kommt dem Abschluß eines Werkvertrages gleich. (aus 'Rhein-Mainische Zeitung' vom 09. bis 11.01.1945)
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