Eintracht Frankfurt - Viktoria Eckenheim

Freundschaftsspiel 1944/45

1:0 (1:0)

Termin: 09.07.1944
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Hermann Lindemann (Elfmeter)

 

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Eintracht Frankfurt Viktoria Eckenheim

 


  • Cluin
  • Glabe
  • Riese
  • Reß
  • Kraus
  • Ludwig

 

Trainer
Trainer

 

Viktoria Eckenheim verlor gegen Eintracht 0:1

Wenn Frankfurt auch an der Pokalrunde nicht mehr beteiligt war, so hielten sich seine Fußballfreunde doch an einigen hübschen und anregend verlaufenen Freundschaftsspielen schadlos. An der Roseggerstraße bezwang Eintracht-Frankfurt die Elf von Viktoria Eckenheim nach spannendem Verlauf 1:0, ein Ergebnis, das in der letzten Minute vor der Pause einem von Lindemann verwandelten Strafstoß zu verdanken war. Adam Schmidt war im Strafraum, im Begriff einzuschießen, gelegt worden. Zu Beginn erlebte man die Freude einer besonderen Ehrung des bekannten vielfachen Nationalspielers „Hennes" Stubb, der sein 500. Spiel für die Eintracht bestritt. Daß man ihn bei dieser Gelegenheit gleich zum Ehrenspielführer ernannte, weckte allgemeine Befriedigung. Das Treffen selbst verlief schön und kameradschaftlich. In der ersten Halbzeit hatte Eintracht, in deren Reihen der Sturm nicht recht befriedigte, leichte Feldüberlegenheit, ohne sich aber durchsetzen zu können, weil Eckenheim in dem Schlußtrio Cluin—Glabe—Riese und in der Läuferreihe durch Reß, Kraus und Ludwig ungemein zähe und tüchtige Abwehrkräfte hatte. Nach dem Wechsel fand sich der Eckenheimer Sturm besser zusammen.

(aus 'Rhein-Mainische Zeitung' vom 10.07.1944)

 

 


 

 

Fünfhundertmal Hennes Stubb

Schöne Freundschaftsspiele in Frankfurt

Während an der Peripherie der Stadt die Pokal-Vorentscheidungen ausgetragen wurden, hielten sich die Frankfurter Fußballfreunde an die verschiedenen Freundschaftsspiele. Wenn wir in unserem Bericht das Spiel der Eintracht gegen Viktoria Eckenheim voranstellen, dann deshalb, weil es mit einer Ehrung eines der verdienstvollsten Frankfurter Spielers eingeleitet wurde, des mehrfachen Internationalen Hennes Stubb. Stubb, der sein 500. Spiel für die Riederwälder lieferte, wurde zum Ehrenspielführer der Eintracht-Fußballer ernannt, eine Auszeichnung, die bei den Zuschauem ein freudiges Echo fand.

An seinem Ehrentage wirkte Stubb, der in allen Sätteln gerechte, als Vertreter des abwesenden Henig im Tor, und das mit einer Geschicklichkeit, die wesentlich zu dem knappen 1:0 seiner Mannschaft beitrug. Die Riederwälder waren in der ersten Halbzeit wohl technisch überlegen, aber ihrem Sturm fehlte doch manches, so daß ein Elfmeter, kurz vor Halbzeit gegeben, weil Adolf Schmidt fünf Meter vor dem Tore „umgelegt" wurde und verwandelt von Lindemann, entschied. Nach der Pause kamen die Eckenheimer gleichfalls in Schwung; ihr stark mit Ersatz aufgefüllter Angriff hatte noch manche Ausgleichsmöglichkeit, scheiterte aber immer wieder an Stubb und seinen Helfern.

(aus 'Frankfurter Anzeiger' vom 10.07.1944)

 

 


 

 

Hannes Stubb spielte zum 500. Male für Eintracht Frankfurt. Im Freundschaftsspiel gegen Viktoria Eckenheim (1:0 für Eintracht), stand Stubb im Tor der Riederwälder, die die Gelegenheit benützen, ihren verdienstvollen Nationalspieler in würdiger Weise zu ehren. Auch im vorgeschrittenen Alter ist Hannes Stubb ein ausgesprochenes Talent geblieben. Wer sich so wie er auf allen Posten zu behaupten versteht, muß wahrlich mehr sein als ein Durchschnittskönner. Möge Hannes Stubb auch in der zweiten Hälfte der „Tausender-Serie", auf der er nun einen Ansturm unternimmt, seine Elf der Frankfurter Eintracht zu weiteren glanzvollen Siegen führen. Sein Name ist von der Geschichte der Frankfurter Eintracht ebensowenig wegzudenken wie der seiner Kameraden Schütz und Gramlich oder der Leichtathletikmeisterin Tilly Fleischer.

(aus 'Kicker-Fußball' vom 18.07.1944)

 

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