Kickers Oxxenbach - Eintracht Frankfurt

Gauliga Hessen-Nassau 1943/44 - 17. Spiel

10:0 (3:0)

Termin: 21.05.1944
Zuschauer: 1.500
Schiedsrichter:
Tore: Harry Staab (6), Rudi Staab (3), Nowotny

 

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Kickers Oxxenbach Eintracht Frankfurt

  • Fix
  • Geiß
  • Löffert
  • Kaiser
  • Rudi Staab
  • Harry Staab
  • Nowotny

 


 

 

 

Eintracht besucht die Kickers

Dreimal um Gauklassenpunkte

Nach Klärung der Meisterschaftsfrage in der Fußball-Gauklasse Hessen-Nassaus bewegen nur noch die Fragen nach der Besetzung des zweiten und dritten Platzes und nach dem Abstieggefährten der Niederräder Union die Gemüter. Wehn die Eintracht noch Zweite werden will, muß sie auf dem Bieberer Berg über die Kickers siegen. Das wäre aber eine Ueberraschung, an die man nicht recht zu glauben vermag Dem Gaumeister wird bestimmt daran gelegen sein, sich für das 2:3 im Vorspiel Genugtuung zu verschaffen. Es ist also wohl noch einmal ein schneidiges, spannendes Spiel zu erwarten, dessen Ende freilich — Hanau zum lachenden Dritten machen dürfte. ('Frankfurter Anzeiger' vom 20./21.05.1944)

 

 


 

 


('Offenbacher Zeitung' vom 20./21.05.1944)

 

 



('Offenbacher Zeitung' vom 22.05.1944)

 

 


 

 

Kickers Offenbach — Eintracht Frankfurt 10:0

Vor 1500 Zuschauern nahm die Begegnung zwischen Kickers und Eintracht einen unerwarteten Ausgang. Einen solch überzeugenden Erfolg hätte man den Kickers schon allein deshalb nicht zugetraut, weil die Frankfurter mit einer — auf dem Papier — recht starken Mannschaft antraten. In der Läuferreihe bemerkte man Adolf Schmitt, Feth und Schedler und im Sturm stand auf dem Posten des Halblinken Künz; die Verteidigung war durch Kolb' beträchtlich verstärkt. Die Kickers spielten jedoch in jeder Beziehung besser. Nur in der ersten Halbzeit waren die Frankfurter ein ebenbürtiger Partner, aber nach der Pause beherrschte die Meisterelf aus Offenbach klar die Lage. Bei Halbzeit führten die Platzherren durch Treffer der Gebrüder Staab 3:0. Die Frankfurter hatten dabei zahlreiche Torgelegenheiten ungenutzt vorübergehen lassen. Nach der Pause aber gab es kein Halten mehr. Offenbachs Angriff schoß weitere sieben Tore, eines schöner als das andere. In die Erfolge teilten sich Harry Staab (4), sein Bruder (2) und das zehnte fügte Nowotny an. Beim Sieger gefielen neben der Stürmerreihe vor allem der Mittelläufer Löffert sowie die beiden Verteidiger Fix und Geiß. Bei Eintracht war Verteidiger Kolb der Beste. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 22.05.1944)

 

 


 

 

Eintracht geriet unter die Räder

Obschon Eintracht mit einer recht starken Mannschaft gekommen war, in deren Reihen man Büscher und Kolb in der Verteidigung, Schädler, Feht und Adolf Schmidt in der Deckung, Kraus und Kunz im Angriff bemerkte, geriet die Elf auf dem schwarzen Grund des Bieberer Bergs schwerer unter die Räder, als in den letzten Jahren, Man spürte der Mannschaft die monatelange Pause an. Es haperte, als die Kräfte nach der Pause nachließen und der Atem kurz wurde, an allen Ecken und nun ging, nach einem erträglichen 3:0 bei der Pause, der Stern der unwiderstehlich stürmenden Offenbacher strahlend auf. Bis zur Pause war das Spiel noch ziemlich verteilt gewesen. Während aber Offenbach durch Harry Staab (2) und R. Staab seine drei klaren Chancen auswertete, mißlang den Riederwäldem alles. Die Mannschaft zerfiel dann immer mehr. In wahrer Glanzform spielend, fügte Harry Staab zwei weitere Treffer an. und nach, dem sechsten Tor Nowotnys nochmals zwei. Die beiden letzten gelangen dem wieder einmal linksaußen stürmenden Rudi Staab. Neben den Torschützen hoben sich noch Löffert, Kaiser, Fix und der neue Enkheimer Gastverteidiger Geis besonders hervor. Bei Eintracht gefielen Kolb, Schädler und der jugendliche Hüter. ('Frankfurter Anzeiger' vom 22.05.1944)


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