Union Niederrad — Eintracht Frankfurt 1:3

Ganz erwartungsgemäß siegte Eintracht bei Union Niederrad recht klar mit 3:1 Toren. Aber dieses Ergebnis beleuchtet den Verlauf des Treffens in keiner Weise. Die Riederwälder, die mit einer großes Vertrauen erweckenden Mannschaft an der Güntherstraße antraten, mußten sich gegen die zu Zweidrittel aus jungen Kräften bestehende Elf des Gastgebers mächtig strecken, um die beiden Punkte zu sichern. Wohl beherrschten sie in der ersten Spielhälfte das Feld und es sah sogar nach einem hohen Eintrachtsiege aus. Um so schlechter war es dann in zweiten Teil um die Gäste bestellt. Sie hatten bange Minuten zu überwinden, denn der Ausgleich lag lange Zeit im Bereich der Möglichkeit. Wenn es nicht dazu kam, dann lag es an der Unerfahrenheit der jungen Niederräder Spieler. Ihrem Ehrgeiz entsprechend wäre er in dieser Zeit sogar verdient gewesen. Erst zwanzig Minuten vor Schluß kam Eintracht wieder ins Bild. Es folgten jetzt wie zu Beginn des Spieles einheitliche und durchdachte Angriffe, die schließlich zu Erfolgen führen müssen. Union fiel nun mehr und mehr auseinander und zeigte nur in der Abwehr noch gute Leistungen, während sich der Angriff zu keiner geschlossenen Aktion mehr aufraffen konnte.

In der ersten Hälfte des Spieles war eine Gedenkminute für unsere Gefallenen eingeschaltet. Kraft brachte in dieser Spielhälfte die Gäste mit einem schönen Kopfball in Führung und Kraus erhöhte wenige Minuten vor der Pause auf 2:0. Im zweiten Teil verkürzte Helfmann auf 2:1 und erst acht Minuten vor dem Spielende sicherte Paulus einem dritten Tor den Sieg der Eintracht. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 13.03.1944)

>> Spieldaten <<