Eintracht Frankfurt — Opel Rüsselsheim 7:0

In den ersten Minuten dieses Spieles an der Roseggerstraße schien es, als ob die Rollen vertauscht seien. Eintracht, die eine Reihe von neuen Spielern verwandte, brauchte Zeit zum Anlaufen, und da sich die Opelspieler gleich ausgezeichnet mit den schwierigen Bodenverhältnissen abfanden, war Eintracht fast ganz auf die Verteidigung angewiesen. Doch dann gelang dem rechten Sturmflügel aus schwerster Bedrängnis heraus ein Gegenstoß bis vor Trarbachs Tor. Den ersten Schuß lenkte der Opelhüter ab, aber den Nachschuß des Rechtsaußen Paulus mußte er passieren lassen. Dies gab den Riederwäldern ebensoviel Auftrieb wie es das Vertrauen der Gaste dämpfte. Plötzlich waren die Frankfurter „da". Sie begannen gute und gefährliche Angriffe einzuleiten. Es folgte dann ein Freistoß für Eintracht, den Lindemann mit ungeheurer Kraft trat. Sich werfend vermochte Trarbach den Ball wohl in das Feld zurückzubringen, aber gegen den gutgezielten Nachschuß von Kraft war er machtlos. Mit dieser 2:0-Führung schien der Kampf bereits entschieden zu sein. Aber nach der Pause entfaltete Eintracht ihre eigentliche Stärke. Nun war sie plötzlich eine Mannschaft, die zielbewußt und klar kombinierte und auch die vorher noch schwachen Spieler fügten sich vollwertig ein. Schminke schoß ein schönes drittes Tor. denen zwei weitere von Kraft nach Kombination mit der ganzen Stürmerreihe folgten, und Lindemann sowie Paulus beschlossen das 7:0-Ergebnis. Die Besten des Siegers standen unstreitig in der Läuferreihe, die in der Besetzung Lindemann, Feth und Langer sehr gefiel. Auch die beiden Verteidiger sowie der Verlegenheitshüter Stubb boten ausgezeichnete Leistungen. Bei den Gästen überragten Blöcher und Degen, auch Lohrum erfüllte die Erwartungen. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 21.02.1944)

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