Eintracht — Union Niederrad 6:0

Eine solche Leistung hätte wohl keiner der Zuschauer der Eintrachtelf zugetraut, zumal man wußte, daß eine ganze Reihe bekannter Kräfte hatte ersetzt werden müssen. Aber die herangezogenen Ersatzspieler schlugen glänzend ein. Dem ehemaligen Nationalspieler Gramlich genügte seine Routine, um auch nach längerer Pause noch eine erstklassige Leistung zu garantieren. Daß aber auch der junge Torhüter Kallab als Rechtsaußen und der Straßburger Gast Lidin auf Linksaußen so gut einschlagen würden, hatte man nicht vorausgesetzt. Und da auch Holz, der an Stelle von Stephan rechts verteidigte, keinen schwachen Moment hatte, war die Hintermannschaft hervorragend im Zug. Die Bälle kamen gut über die ausgezeichnete Deckung in den Sturm vor, und dieser Angriff tat seine Schuldigkeit. Bis zur Pause vermochte Eintracht allerdings nur zwei Treffer herauszuholen, den ersten nach einer Viertelstunde durch Kraus, den zweiten in der 35. Minute durch Kopfball Kallabs. Nach dem Wechsel beherrschte Eintracht völlig das Feld. Das Spiel fand nur noch in. Unions Hälfte statt, und kurz nacheinander fielen drei weitere Tore durch Lidin und Henkel, der sogar zweimal erfolgreich war. Einen weiteren Erfolg steuerte der Niederräder Verteidiger Bolz durch eine verunglückte Abwehr bei. Union Niederrad hatte in Wolf, Kirsch und Pflug die besten Kräfte, aber in der Geschlossenheit ließ die Mannschaft so manche Lücke offen. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 03.01.1944)

Eintracht Frankfurt siegte in ihrer alten Heimat an der Roseggerstraße gegen Union Niederrad 6:0! Und wer war dabei? Kein Geringerer als Rudi Gramlich! ('Kicker-Fußball' vom 11.01.1944)

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