Reichsbahn Rot-Weiss Frankfurt
- Eintracht Frankfurt |
Gauliga Hessen-Nassau 1943/44 - 8. Spiel
1:3 (0:1)
Termin: 12.12.1943
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Albert Wirsching (30.), 0:2 Albert Wirsching (80.), 1:2 Wagner, 1:3 Werner Heilig
Reichsbahn Rot-Weiss Frankfurt | Eintracht Frankfurt |
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RSG. Rotweiß erwartet Eintracht Besondere Verhältnisse ließen nicht zu, daß diese beiden Gegner auf eine solche Anzahl von Meisterschaftsspielen zurückblicken können als Eintracht gegen FSV. Immerhin haben sich auch RSG. Rotweiß und Eintracht bereits 22 Auseinandersetzungen um die Punkte geliefert, von denen die Riederwälder zwölf und die Bockenheimer sechs siegreich gestalteten, während vier Treffen unentschieden ausgingen. Eintracht liegt dabei mit 48:28 Toren klar im Vorteil. Wer nun aus dieser 23. Begegnung als Sieger hervorgeht, läßt sich schwer voraussagen, doch muß man den Gästen etwas mehr Aussichten einräumen, da ihnen bessere Kräfte zur Verfügung stehen als dem Gastgeber. Die vorgesehene RSG.-Mannschaft mit Rieker oder Walter; Lachmann, Herchenhan; Weidner, Malewsky, Jüngst; Kircher, Wegner, Schwarz, Hermann, Weller erscheint vor allem in ihrer Aufstellung schwächer als diejenige der Riederwälder mit Gebhardt; Büschel, de Jong; Klaiber, Feth, Stephan; Vogt, Bechtold, Heilig, Schädler, Pflughöfft. Mit einem wenn auch zahlenmäßig knappen Sieg der Gäste muß deshalb gerechnet werden. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 11.12.1943)
RSG. Rotweiß — Eintracht Frankfurt 1:3 Keine der beiden Mannschaften erfüllte die
Erwartungen der Zuschauer. Eintracht war gezwungen, ohne Kraus,
Röll, Feth und die beiden Schmitt zu spielen. Sie war wohl
technisch ansprechend aber der Sturm zeigte sehr wenig. Die Besten
waren Gebhardt im Tor, de Jong in der Verteidigung, die beiden
Außenläufer Schädler und Klaiber sowie Wirsching
und Heilig im Sturm. Rotweiß trat ebenfalls geschwächt
an. Hier fehlten außer dem Hüter Ricker noch Habitzel,
Hermann und Erhard, die durch zwei Jugendliche und den Urlauber
Megner ersetzt werden mußten. Die Gäste hatten in der
ersten Halbzeit unstreitig Feldvorteile, ihr Angriff verstand
aber mit den mehrfachen schönen Gelegenheiten wenig anzufangen.
Erst nach einer halben Stunde fiel nach schönem Durchlauf
von Heilig auf dem rechten Flügel durch Wirsching das Führungstor
der Gäste. In der zweiten Spielhälfte hatte Rotweiß,
das inzwischen Herz aus dem Sturm in die Läufermitte genommen
hatte und dafür Megner im Angriff verwandte, seine beste
Zeit. Die Bockenheimer drückten lange Zeit, aber vergeblich.
Der Umschwung setzte in dem Augenblick ein, in dem Eintracht zehn
Minuten vor dem Ende nach sehr schöner Kombination durch
Wirsching den zweiten Treffer erzielte. Erst in den letzten Minuten
gelang Wagner ein Gegentor, aber vom Anstoß weg stellte
Heilig den alten Abstand wieder her. Das Ergebnis entsprach den
beiderseitigen Leistungen. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom
13.12.1943)
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