Eintracht Frankfurt - FSV Frankfurt |
Gauliga Hessen-Nassau 1943/44 - 7. Spiel
2:3 (1:1)
Termin: 05.12.1943 am Bornheimer Hang
Zuschauer:
Schiedsrichter: Bernbeck (Frankfurt)
Tore: 1:0 Adam Schmitt (30.), 1:1 Schuchardt, 2:1 Alfred Kraus (65.), 2:2 Muth, 2:3 Muth
Eintracht Frankfurt | FSV Frankfurt |
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Eintracht — FSV. am Bornheimer Hang Seit 1918 haben diese beiden Gegner 76 wechselvolle Auseinandersetzungen durchgeführt, wobei Eintracht mit 32:25 Siegen (19 endeten unentschieden) am besten abschnitt. Aber alle diese vorausgegangenen Spiele können heute nicht mehr als Maßstab dienen, denn die Verhältnisse haben sich ja grundlegend geändert. Wie alle Vereine, so haben auch Eintracht und Fußballsportverein von Sonntag zu Sonntag ihre Sorgen mit der Mannschaftsaufstellung, und nicht selten stellen sich sogar unüberbrückbare Hindernisse in den Weg. Vermutungen und Voraussagen über den Ausgang des Treffens sind also nicht angebracht, selbst wenn beide Gegner in der Lage sind, eine Mannschaft namhaft zu machen. Eintracht ist zwar Gastgeber, aber die Begegnung steigt aus bekannten Gründen doch am Bornheimer Hang. Die Mannschaften: FSV.: Kricke; Dietsch oder Struht, H. Schweinhardt; Hoffmann, Weber, Köhler; H. Schmitt, Muth, Runkel, Schuchardt Schmitt. — Eintracht: Gebhardt; Büschel, de Jong; Schädler, Feth, Adolf Schmitt; Röll, Bechtold, Klaiber, Heilig, Junger. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 04.12.1943)
Eintracht — FSV. Frankfurt 2:3 Trotz starken Aufgebots war Eintracht, die wider Erwarten Adam Schmitt und Kraus in ihren Reihen hatte, diesmal dem Sportverein, der eine überaus große spielerische Leistung vollbrachte, nicht gewachsen. Die Riederwälder unterlagen dem Bornheimer Ansturm in der zweiten Halbzeit, obwohl sie zweimal die Führung an sich bringen konnten. Während die Blauschwarzen wie aus einem Guß spielten, machten sich bei Eintracht verschiedene Ausfälle bemerkbar. Die beiden Außenstürmer Kraus und Röll, der zahlreiche klare Gelegenheiten ausließ, kamen zur Geltung. Klaiber fand sich mit dem Posten eines Sturmführers nicht ab, und hinzu kam, daß auch die Außenläufer Schädler und Adolf Schmitt einen schwachen Tag hatten. Der Sportverein hatte in beiden Halbzeiten mehr und deutlichere Gelegenheiten und stieß nur bei dem überragenden Feth, dem Verteidiger Büscher und vor allem gegen den ausgezeichneten Gebhardt auf schweren Widerstand. In den Reihen der Bornheimer überzeugten besonders Hüter Kricke, Schweinhardt in der Verteidigung sowie die gesamte Deckung und der Sturm bis auf den verletzten Rückel. Schiedsrichter Bernbeck (Frankfurt) leitete den überaus schnellen Kampf vorzüglich. Eintracht übernahm in der 30. Minute durch genauen Flachschuß von Adam Schmitt die Führung und erstritt sie sich nach dem Ausgleich Schuchardts durch Kopfball von Kraus in der 65. Minute zum zweitenmal. Dann war jedoch der tüchtige Muth noch zweimal für Bornheim erfolgreich. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 06.12.1943)
Schädler war dem besten Stürmer der Bornheimer, Schuchardt, im Rivalenkampf Eintracht — FSV. nicht gewachsen. Der FSV. siegte knapp mit 3:2. ('Kicker-Fußball' vom 28.12.1943)
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