Die Eintracht bezwang die Kickers 3:2

Interessanter Verlauf der Fußball-Meisterschaftsrunde unserer Gauklasse

Eintracht — Offenbacher Kickers 3:2

Der für den Frankfurter Fußball so erfreuliche Sieg der Eintracht über den Meister aus Offenbach kam für die meisten der etwa 3000 Zuschauer überraschend. Niemand hatte mehr damit gerechnet; denn das Angriffsfeuer der mit starker Mannschaft angetretenen Frankfurter erlosch nach einer Viertelstunde Dauer, und die Gäste aus Offenbach beherrschten durch ihr genaueres Zuspiel, durch den klaren Aufbau ihrer Angriffe und durch ihre Einsatzfreude wohl fast eine Stunde lang das Feld. In dieser Zeit waren es vornehmlich Mittelläufer Feth durch seine Umsicht, sein prachtvolles Kopfspiel und die gewaltige Arbeitslast, die er auf sich nahm, und der Hüter Gebhardt durch sein blitzschnelles Reagieren auf jeden Schuß, die den Riederwäldern das Spiel hielten und wieder Linie in den Aufbau brachten Dennoch wäre es wohl um Eintracht geschehen gewesen, wenn nicht Kaiser, Göhlich und Staab bei allem sonst gezeigten Können doch so viele klare Gelegenheiten frei vor dem Tor vergeben hätten. Immerhin übertraf der Offenbacher Sturm noch bei weitem den der Gastgeber; denn der als Linksaußen eingesetzte Adolf Schmidt taute erst in der Schlußviertelstunde auf, Kraus als Mittelstürmer blieb bis auf einen gelungenen Schlag, der den Sieg sicherte, alles restlos schuldig, und von dem gleich Röll verletzten Halbrechten Stephan hatte man sich ebenfalls mehr versprochen. Nur Adam Schmitt zeigte etwas, obschon auch er spielerisch nachgelassen hat. Er war es auch, der nicht nur zum entscheidenden Treffer die prachtvolle Vorlage gab, sondern auch vorher für den zweimaligen Ausgleich gesorgt hatte, nachdem erst Kaiser den in der Not nur kurz von Gebhardt weggebrachten Ball mit stahlhartem Schuß zur ersten und Staab nach Glanzleistung im Umspielen zur zweiten Offenbacher Führung eingeschlagen hatten. Das Spiel war spannend, schnell, wechselvoll und in seiner Art trotz teilweise peinlicher Härte schön. Oswald (Worms) leitete gut. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 08.11.1943)

Gebhardt (Kaiserslautern) als Torwart, Feth (Mannheim) als Mittelläufer und Stephan (Essen) als Stürmer halfen der Frankfurter Eintracht zu einem 3:2-Sieg über Meister Kickers Offenbach, der zweimal in Führung lag. Auch Adolf und Adam Schmidt standen im Eintracht-Angriff. ('Kicker' vom 16.11.1943)

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