VfL Rödelheim - Eintracht
Frankfurt |
Gauliga Hessen-Nassau 1943/44 - 1. Spiel
2:9 (1:4)
Termin: 03.10.1943
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: Eintracht: Alfred Kraus (6), Ludwig Klaiber, Erwin Schädler, Pflughoefft; Rödelheim: Wehe, Schnell
VfL Rödelheim | Eintracht Frankfurt |
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[...] Genau so betrachten wir die Verhältnisse bei der Frankfurter Lokalbegegnung zwischen dem neu aufgestiegenen VfL. Rödelheim und Eintracht Frankfurt. Spielerisch wird die Elf der Riederwälder ihrem Gegner wohl klar überlegen sein, aber in Tatendrang und Ehrgeiz sollten sich ihnen die Platzbesitzer aus dem Vorort wohl ebenbürtig zeigen, und deshalb ist auch für Eintracht zunächst Vorsicht am Platze. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 02.10.1943)
VfL Rödelheim — Eintracht Frankfurt 2:9 (Eigener Bericht der RMZ) Eintracht Frankfurt, in deren Elf nach langer Pause der Nationalspieler Gramlich wieder mitwirkte, führte sich im ersten Meisterschaftsspiel gegen den Neuling VfL. Rödelheim ganz überzeugend ein. Mit 2:9 Toren erlitten die Platzbesitzer eine hohe Niederlage, doch wird dieses Ergebnis den Leistungen der erstmals in der Gauklasse auftretenden Elf nicht ganz gerecht. Spielerisch gesehen gefiel die Rödelheimer Vertretung sehr gut, sie stand aber einer Mannschaft gegenüber, die ihr an Technik vieles voraus hatte. Und gerade diesen technischen Leistungen der geschlossenen Riederwaldelf war Rödelheim im Anfang nicht gewachsen und wurde schon in den ersten Minuten mit vier Toren überrumpelt. Erst dann kam der Gastgeber mehr und besser ins Spiel, leitete auch erfolgversprechende Angriffe ein und holte bis zur Pause einen Treffer auf. Ja, die Rödelheimer hätten das Ergebnis noch weiter verbessern können, wenn der Elf nicht doch die technischen Feinheiten und ihren Stürmern nicht die Entschlußkraft vor dem Tore fehlen wurden. Durch diese Mangel gelang ihnen nicht einmal eine Ausnutzung zweier zugesprochener Elfmeterstrafstöße, und es blieb bis zur Pause 4:1 für die Gäste. Auch nach dem Seitenwechsel fehlte es an gutem Willen und an Eifer bei den Platzbesitzern nicht, doch auch die bestgemeinten Vorstöße blieben bis auf eine Ausnahme in der Eintrachtverteidigung hängen. Dagegen hatten die jetzt weniger in Erscheinung tretenden Eintrachtangriffe weit mehr Zielstrebigkeit. Wohl waren sie zum größten Teil auf den Mittelstürmer Kraus, ausgerichtet, aber gerade Kraus war es auch, der immer wieder seine gewaltig scharfen Bälle auf das Tor des Gegners jagte und so zwei Drittel der Eintrachterfolge für sich verbuchte. Mit fünf schönen weiteren Treffern kam die Gästeelf auf das Ergebnis von 9:2. Erheblichen Anteil an den Erfolgen hatte in dieser Zeit die Läuferreihe der Riederwälder. Die Tore für den Sieger erzielten Kraus (6), Klaiber, Schädler und Pflughofft bei dem Unterlegenen Wehe und Schnell. A. V. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 04.10.1943)
Rudi Gramlich stand überraschend wieder
einmal in der Eintrachtelf, die ihr erstes Punktespiel gegen den
Neuling Rödelheim mit 9:2 gewann. ('Kicker-Fußball'
vom 05.10.1943)
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