Stubb als Torwächter

So gut auch Eintracht spielte, die Offenbacher triumphierten wiederum

Man hat sich schon so daran gewöhnt, daß die Ehren Hessen-Nassaus auf den Schultern der Offenbacher Kickers ruhen. Nach ihrem Erfolg über Rotweiß hatten sie nun im Endspiel mit der Eintracht eine schwere Arbeit zum Sieg. Die Eintracht verlor 1:2, und wenn sie 2:1 gewonnen hätte, wäre es auch gerecht gewesen. Klaiber arbeitete mit einer bestechenden Sachlichkeit, Feth, der später verletzt auf Linksaußen wechselte, mit verblüffendem Können. Auch Heilig war nach Halbzeit ein vorzüglicher Mittelläufer. Bei den Offenbachern entschied wieder der Drang der Angriffsreihe, der unmethodisch vorgeht.

Das Seltsame an diesem Endspiel, das sich 6000 Zuschauer im Frankfurter Sportfeld ansahen, war jedoch, daß die Eintracht keinen Torhüter hatte. Bis Halbzeit versah diesen Posten Heilig, und wenn er auch die 2:0 Führung durch die Außenstürmer Staab und Teubner nicht vermeiden konnte, so brauchte man ihn aber für Feth als Mittelläufer. Deshalb erschien in der zweiten Halbzeit Stubb als Tormann. Soviel Fehler er auch scheinbar machte, wenn es darauf ankam, bei einem Elfmeter Novotnys z. B , der ziemlich gut placiert war, schlug er den Ball weg. Er fing Schüsse aus nächster Entfernung. So blieb es bei zwei Offenbacher Treffern, während die Eintracht durch Kraus ein Tor aufholte. Mancherlei Pech verhütete den Ausgleich, darunter ein von A. Schmitt verschossener Elfer und zwei Lattenschusse.      Wick. ('Kicker-Fußball' vom 10.08.1943)

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