Eintracht Frankfurt - FSV Frankfurt |
Gauliga Hessen-Nassau 1942/43 - 6. Spiel
1:1 (0:0)
Termin: 01.11.1942
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Pieroth (Frankfurt)
Tore: 1:0 Ernst Hütter (72.), 1:1 Schuchardt (80.)
Eintracht Frankfurt | FSV Frankfurt |
|
|
Maul (FSV) und Henkel (Eintracht) |
(aus dem 'Frankfurter General-Anzeiger' vom 30.10./01.11.1942)
(aus dem 'Frankfurter General-Anzeiger' vom 02.11.1942)
Unentschieden kämpften Eintracht und FSV. Frankfurt Es war der alte spannende Rivalenkampf wie je Es wurde doch ein Schlager, das Nachbarnspiel Eintracht — Sportverein in Frankfurt, das ebensoviel Tradition hat wie etwa Club — Kleeblatt. Diesmal, so rechnete man sich aus, hat die Eintracht keine Chance. Die jungen Riederwalder fühlten nun so etwas wie ein Geborgensein, sie glaubten, um einen Punktgewinn kämpfen zu können, und sie behielten recht dabei. Selten ist ein Spiel dramatischer verlaufen als dieses, das die 3000 Zuschauer restlos in seinen Bann zog. Torwächter Henig, der übrigens ein „Riederwälder Bub" ist — aus jener kleinen, waldumsäumten Siedlung hinter dem Eintracht-Platz —, zeigte phantastische Paraden. Der junge Klüber und Holtz verteidigten prächtig. Lindemann bewährte sich als der große Retter in höchster Not, mit der Brust einmal, ein anderesmal mit dem Kopf schlug er Schüsse Schuchardts aus dem leeren Tor. Der Sturm der Riederwälder ließ es an Erfahrung und Eingespieltsein noch fehlen, lediglich Hennes Stubb, der diesmal als Linksaußen herumspazierte — das hat er früher auch oft und gerne gemacht — war noch der einzige Spieler, von dessen Aktionen Gefahren ausgingen. Bei den Bornheimern war alles mehr ausgeglichen. Mittelläufer Dietsch war der große Lenker, im Sturm hatte Schuchardt einen großen Tag, und von ihm angesteckt waren auch Höner und Rückel in Fahrt. Aber alles war umsonst. Mochten sie am leeren Tor stehen, immer wieder erstand ihnen noch ein Gegner, mochte Henig von einem Schuß Rückels umgeworfen werden, er gab nicht klein bei, und so adelt die große Angriffsleistung Bornheims die erfolgreiche Abwehr der Riederwälder. Die Tore ließen lange auf sich warten. Die erste Halbzeit hatte außer gefährlichen Freistößen Schuchardts wenig gebracht, was zu einem Erfolg hätte führen können, um so mehr dann die zweite. Es war überraschend, als in der 27. Minute die Eintracht führte. Stubb hatte nach innen gespieltt, Hütter auf rechts außen freistehend eingefunkt. Nun aber hätte man den Sporverein drängen sehen sollen! Und in der 35. Minute war auch der Ausgleich nach einem Lattenschuß Köhlers durch Schuchardt besorgt. Nicht mehr, nicht weniger! Der Sportverein drängte noch weiter, aber die Eintracht-Deckung, der sich Stubb noch zugesellte, biß die Zähne aufeinander. (aus dem 'Kicker-Fußball' vom 03.11.1942)
|