SV Niederlahnstein - Eintracht Frankfurt

Tschammer-Pokal 1942 - Gauebene, 3. Hauptrunde

0:3 (0:1)

Termin: 21.06.1942
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Breitenbach (21., Eigentor), 0:2 Alfred Kraus (60.), 0:3 Alfred Kraus (70.)

 

 

>> Spielbericht <<

SV Niederlahnstein Eintracht Frankfurt

  • Waaner
  • Lex
  • Scherle
  • Gerlach
  • Kratz
  • Breitenbach
  • Weber
  • Bundschuh
  • Hackel
  • Trinkel
  • Bender

 


 

Trainer
Trainer

 

 

 

(aus dem 'Koblenzer General-Anzeiger' vom 19.06.1942)

 

Eintracht Frankfurt in stärkster Besetzung

Zum Pokalspiel auf Oberwerth entsendet die Eintracht Frankfurt ihre zur Zeit stärkste Mannschaft, ein Beweis dafür, wie ernst die Gäste dieses Spiel auffassen. Von den nominierten Leuten ist der Altnationale Stupp am bekanntesten . Dann aber auch der schußgewaltige Adam Schmidt, der mit seinen Kameraden Heilig und Lehmann noch am vergangenen Sonntag in Esch der Gauvergleichskampf gegen Moselland bestritt. Es spielen: During; Stupp, Lindemann; Heilig, Lehmann, Bechthold; Ackermann, Schmidt, Kraus, Rothenberger, Keller. SV Niederlahnstein gibt nachstehende Mannschaft bekannt: Waaner; Lex, Scherle; Gerlach, Kratz, Breitenbach; Bender, Bundschuh, Hackel, Drinkel, Böhm. (aus dem 'Koblenzer General-Anzeiger' vom 20./21.06.1942)

 

SV Niederlahnstein - Eintracht Frankfurt 0:3 (0:1)

Eintracht: During; Hemmerich, Stubb; Bechtold, Lehmann, Heilig; Keller, Rothenburger, Kraus, Adam Schmidt, Ackermann.

SV 1911: Waaner; Lex, Scherle; Gerlach, Kratz, Breitenbach; Weber, Bundschuh, Hackel, Trinkel, Bender.

Die Eintracht schoß in der ersten Halbzeit selbst kein Tor, der Vorsprung, den man bis zur Pause hatte, kam vielmehr auf Konto des gegnerischen linken Läufers. Er jagte in der 21. Minute eine Linksflanke so scharf aufs eigene Tor zurück, daß Waaner den Ball nicht mehr erreichen konnte. Dieses Selbsttor mag die massierte Deckung, zu der sich der Vertreter der 1. Klasse vertreten musste, um schon vor der Pause der Angriffe der "Eintracht" Herr zu werden, dokumentieren. Es war ja in der Tat so, daß die Frankfurter allüberall da einen Mann stehen hatten, wo der Ball hinkam, daß aber andererseits die Lahnsteiner Hintermannschaft trotz vieler Beine das Leder nicht aus der Gefahrenzone bringen konnte. Einige Male stieß auch der Lahnsteiner Angriff durch. Da dabei aber es sich lediglich um Einzeldurchbrüche handelte, war die Gefahr für den Schlussmann During, da ja Stubb und Lehmann in ruhiger und sicherer Manier zu klären vermochten, nicht allzu groß. Nur einmal sah es schlimm aus, als Trinkel 10 Minuten vor der Pause eine Vorlage von Bender aufs Tor verlängerte. Diesen scharfen Schuß konnte During aber doch unschädlich machen.

Am Klassenunterschied änderte sich aber auch in der zweiten Halb- [...] berstoß eines Lahnsteiners zu revanchieren zu müssen glaubte. Der Schiedsrichter verwies darauf diesen Frankfurter des Platzes. Das war kein erfreuliches Ende, unnötig auf jeden Fall. Daß die "Grünweißen" auch nach der Pause einige Chancen, zu Treffern zu kommen, auszunutzen versuchten, war sehr löblich, leider blieb es nur bei dem Versuch. Das 2. Tor kam auf Konto von Mittelstürmer Kraus, der in der [...] Minute eine Flanke aufnahm und mit wucht placiert einschoß. 10 Minuten später stand das Endergebnis fest. Einen Schuß köpfte Adam Schmidt vors Tor, Kraus war zur Stelle und sein Schuß ging über einen Lahnsteiner Verteidiger und den Torwart hinweg ins Netz. Damit hatte es dann sein [...]. Die Gastgeber werden aus diesem Spiel manche Lehren gezogen haben. Immerhin ist es für diese Mannschaft eine besondere Genugtuung, als einzigste des ganzen Koblenzer Bezirks noch bis in die 3. Hauptrunde hereingekommen zu sein. Daß man an diesem Gegner scheiterte, ist bestimmt nicht tragisch zu nehmen. (aus dem 'Koblenzer General-Anzeiger' vom 22.06.1942)

 

(Augenzeugenbericht aus dem Dezember 1994)

 

 


 

 

(aus dem 'Frankfurter General-Anzeiger' vom 22.06.1942)


Eintracht bleibt im Tschammerpokal

SV Niederlahnstein—Eintracht Frankfurt 0:3

Witt KOBLENZ, 21. Juni. (Eig. Drahtm.) Das Spiel nahm vor etwa tausend Zuschauern den erwarteten Ausgang. Die Eintracht trat mit Ausnahme von Lindemann, für den Hommerich auf dem linken Verteidigerposten stand, in der angekündigten Aufstellung an. Von Beginn an dominierten die Frankfurter klar. Wenn sie trotzdem vor der Pause keinen Treffer erzielten, so deshalb, weil Adam Schmidt mit seinen Schüssen reichlich Pech hatte, und andererseits die gegnerische Verteidigung hei ihrer zahlenmäßig starken Zusammenballung die planvollen Angriffe Her Frankfurter sehr oft zu stören vermochte. So war der erste Treffer ein Selbsttor. In der 21. Minute flankte Ackermann von dem linken Flügel scharf, der Läufer Breitenbach wollte den Ball zurückgeben, schoß dabei aber so hart, daß der Torwächter den Ball nicht mehr erreichen konnte. Nach wie vor beherrschte die Eintracht das Feld, gelegentliche Durchbrüche des Platzvereins täuschten darüber nicht hinweg. Nur einmal hatte Düring eine gefährliche Situation zu überstehen, als der Linksverbinder Niederlahnsteins eine Vorlage sofort auf Tor verlängerte, aber auch diese Gefahr wurde gemeistert.

Nach der Pause änderte sich an der Ueberlegenheit der Gäste nichts. Immerhin dauerte es eine Viertelstunde, bis das zweite Tor fiel. Mittelstürmer Kraus verwandelte eine Flanke von links mit wuchtigem Schuß. Zehn Minuten später, im Anschluß an einen Eckball, war es wiederum Kraus, der das Endergebnis herstellte. Zum Schlusse gab es noch einen unnötigen Auftritt, in dessen Verlauf Adam Schmidt des Feldes verwiesen wurde. (Neueste Zeitung vom 22.06.1942)

 


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