FSV Frankfurt - Eintracht Frankfurt 

Stadtrunde 1941/42

2:1 (1:0)

Termin: 21.09.1941
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Beinlich (Wien)
Tore: 1:0 Böttgen (5., Handelfmeter), 2:0 Schulze (48..), 2:1 Adam Schmitt (78.)

 

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FSV Frankfurt Eintracht Frankfurt

  • Völker
  • May
  • Höner
  • Böttgen
  • Dietsch
  • Stein
  • Albert
  • Faust
  • Schulze
  • Friedrichsmeier
  • Emmerich

 


 

Trainer
Trainer

 

21.09.1941 - Stadtrunde gegen den FSV

 

 

Bornheim schneller und schußstärker

Im Rückspiel am Hang verlor die Eintracht 1:2

Mit dem 21. September endete der dritte Abschnitt der Frankfurter Stadtrundenspiele. Es war ein Ende mit Pauken und Trompeten. Scheiterten doch noch in letzter Stunde mit Reichsbahn-Rotweß und der Eintracht zwei der Großen und trübten damit ihre aussichten in ferneren Tagen, in denen es vielleicht einmal weitergeht.

In der Pause des Spiels am Bornheimer Hang rief sich ein Bildberichter drei Spieler zusammen und knipste sie - Lindemann, Trumpler, Stubb. Ein Stück "Frankfurter Fußballgeschichte". Die Eintracht war überhaupt recht stark aufgestellt, mit A. Schmitt und Wirsching, mit Lehmann und Kistner. Dennoch waren die Bornheimer besser. Alles floß rascher zusammen bei den Blauschwarzen, die Kombinationen glitten wie auf Oel. Faust hatte großartige Augenblicke. Honer spielte ein reifes Verteidigerspiel. Dietsch und Böttgen waren wenige, starke Läufer, und tadellos war der Geist der Mannschaft, mit zehn Mann schoß sie das zweite, entscheidende Tor in ungeschwächter Angriffslaune. Nie fehlte es an spannenden Zweikämpfen, es wurde mit Ehrgeiz und Laune gespielt, und so lag ein Schimmer des großen, alten Zaubers auch über dieser Begegnung. Die 3000 Zuschauer gingen angeregt und anständig mit.

Es begann mit starken Akkorden. Eine feine Faust-Flanke fetzte Lehmann weg, vor Friedrichsmeisers Fuß, der schlanke Halblinke verschoß knapp. In der 5. Minute unterlief Lindemann ein Handspiel, als Faust und Albert einen tadellosen Angriff vorgetragen hatten. Böttgen schoß den Elfer fachgemäß ein, 1:0. Die Bornheimer Turbine dreht sich lustig weiter, aber Emmerich verschoß nervös, als Fischer sein Tor verlassen hatte. Fischer kam überhaupt kräftig in Bewegung - alles, weil die Eintracht zu akademisch und trödelnd spielte. Als Adam Schmitt einen 16-Meter-Freistoß lahm übers Tor "gehängt" hatte, begann eine kleine Weile des Auftauens der Riederwälder. Lindemann schickte einen bildschönen Fernschuß aufs Tor, den Volker nur mühsam bändigte. Bei einer verwegenen Rückgabe Stubbs (ohne eine Miene zu verziehen, zielte der Hennes ins eigene Toreck), griff Fischer just noch rechtzeitig zu. Dann mußte Emmerich bis nach der Pause in die Kabine (ohne Zutun eines Gegners war er zusammengesunken). Die zehn Bornheimer blieben unerschüttert, jedoch mußte sich May in letzter Sekunde einmal vor Adam Schmitt stemmen, der elegant über einen sinkenden Gegner gehüpft war und gerade einschießen wollte.

Die zweite Hälfte sah den Sportverein feurig wie zuvor: schon in der 2. Minute kam der Ball von Albert zu Friedrichsmeier und dann zu Schulz, der so genau wie gestochen das 2:0 einfunkte. Dann kam Emmerich wieder. Die Eintracht wurde nun endlich aktiv, man sah nicht nur das ewige Hineinspielen in die Füße der Bornheimer Verteidiger, ein paar nette Einfälle belebten das Bild des rotschwarzen Angriffs. Einmal köpfte Willi May einen hübschen Wirschingschuß gerade noch vom Tor fort. Die Ecken zeigten eine leichte Ueberlegenheit der Riederwälder. Schulz wurde bei einem Zusammenprall mit Fischer von diesem nicht sehr einwandfrei "genommen" und mußte für einige Zeit vom Platz. Böttgen köpfte einen gewaltigen Schuß "Adams", der schon wie ein todsicheres Tor aussah, fort. Zwölf Minuten vor dem Ende, etwa um die gleiche Zeit, in der Schulz wieder auftauchte, nahm A. Schmitt eine Flanke Heiligs auf und stieß sie ins Netz. Das 2:1 blieb, obwohl es noch lebhaft zuging.

Schiedsrichter Beinlich-Wien hatte die große Linie. ('Frankfurter General-Anzeiger' vom 22.09.1941)

 

 


 

 

In der Frankfurter Stadtrunde, die damit ihren vorläufigen Abschied nahm, traten sich wieder einmal FSV und Eintracht, die beiden großen Nachbarn, gegenüber. Dreitausend Zuschauer erlebten ein schönes Spiel, in dem die Bornheimer dank ihrer größeren Schnelligkeit und Entschlossenheit 2:1 gewannen. Ein Handelfmeter Böttgens, den Lindemann verursacht hatte, in der fünften und ein Schuß Schulzes in der 70. Minute brachten die 2:0-Führung, die Adam Schmitt erst in den letzten Minuten verringerte. Der Sieg war verdient; Böttgen, Dietsch und die Verteidiger schafften wie die Berserker. (aus dem 'Kicker vom 23.09.1941)


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