Reichsbahn Rot-Weiss
Frankfurt - Eintracht Frankfurt |
Stadtrunde 1941/42
2:0 (1:0)
Termin: 07.09.1941
Zuschauer: 1.500
Schiedsrichter: Müller (Griesheim)
Tore: 1:0 Kircher (10.), 2:0 Löser (88.)
Reichsbahn Rot-Weiss Frankfurt | Eintracht Frankfurt |
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Trainer |
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(aus dem 'Frankfurter General-Anzeiger' vom 06./07.09.1941)
Der dritte Platz bleibt Rotweiß Die Reichsbahnelf schlug Eintracht mit 2:0 Es hatte nach Sensationen gerochen am vorletzten Tag der Fußball-Stadtrunde, aber sie blieben aus. Wo die Spielkunst nicht ganz ausreichte, gab der Platzvorteil den Ausschlag, und so war der Tag ein Tag der Platzvereine und es blieb im großen und ganzen beim alten. In der 37. Minute verlor die Elf vom Brentanobad ihren glänzenden Verteidiger Herchenhan durch Platzverweis. Trotzdem hielt sie nicht nur ihren 1:0-Vorsprung, sie erhöhte ihn sogar noch kurz vor Schluß auf 2:0 gegen eine sehr honorige Eintracht-Aufstellung, in der weder A. Schmidt noch Wirsching, weder Lehmann noch Stubb und Trumpler fehlten. Aber die "Eisenbahner" kämpften mit dem verbissenen Ernst einer Elf, die etwas gutmachen will (Nämlich die Heimniederlage gegen den Sportverein). In allem, was die Bockenheimer anpackten, war mehr Zusammenhang und mehr Schwung, selbst dann, als Dietermann in die Verteidigung gegangen war und Seckendorf Läufer wurde; die vier rotweißen Stürmer waren gefährlicher als die fünf mit dem Adler. Schwach war die Eintracht keinesfalls, aber einzelnen ihrer Spieler ist die Pause anscheinend nicht bekommen. Adam Schmidt sprach zuviel, der begabte Wiegand wirkte weich und schläfrig, Kistner rannte eifrig-unaufmerksam immer wieder ins Abseits - und Trumpler wurde abgedeckt, daß es nur so rauschte. Es war ein streckenweise nervöses Spiel, so daß der aufmerksame Müller-Griesheim serienweise Verwarnungen austeilen mußte. Die 1500 Zuschauer kamen sofort in Bewegung, den gleich rannte Anthes II los, beinahe bis ins Eintrachttor. Dann wurde das Spiel ausgeglichen, Stubbs (scheinbare) Lässigkeit und Ruhe gaben der Eintrachtabwehr Format. Eben hatte Lehmann einen gefährlichen Vorstoß Lösers abgestoppt, da schoß Kircher, schräg an Stubb vorbeistoßend, unhaltbar ein. Die Eintracht raffte sich zusammen. "Tempo, Thot!" schreit einer, aber der Trumpler rackert ohnehin so gut er kann. Vor Simon gähnt plötzlich sperrangelweit das Tor, doch er schießt zu matt. Ein Lautz-Freistoß fliegt nahe am Balken vorbei. In der 37. Minute vergißt sich Herchenhan an Trumpler (während der Ball weit weg ist), er wird hinter die Linie geschickt. Es rasselt Verwarnungen, zunächst für Wirsching, später für Kistner und Seckendorf. Aber damit sind wir schon in der zweiten Hälfte. Seckendorf ist auffallend sicher und gut, nach so langer Pause. Langsam legt sich die gereizte Stimmung. Die Eintracht kann im Sturm keinen Fluß finden, die Rotweißen bleiben zäh im Abwehren. Sie spähen unverdrossen nach Tormöglichkeiten aus. Lauz verteidigt klug. Mitunter schwirrt Stubb bis in den eigenen Sturm vor, aber auch das hilft nichts. Wirsching und Wiegand sind oft wie gelähmt. Eckert hält einen steinharten Schuß Kistners. Eine Minute vor dem Ende köpft Löser sauber eine Simon-Flanke an Fischer vorbei, das ist das 2:0. So froh man im Rotweiß-Lager über den Sieg war, so betrübt war man über Herchenhans Unbesonnenheit - knapp vor den Punktspielen! (aus dem 'Frankfurter General-Anzeiger' vom 08.09.1941)
13 Südwest 13 Rotweiß schlug Eintracht Die die verwickelten Verhältnisse im Bereich Südwest eine Verschiebung der Punktespiele, wahrscheinlich auf Anfang Oktober notwendig machen, beherrscht die Stadtrunde nochmals im September das Bild des Frankfurter Fußballs. Rotweiß gewann gegen die Eintracht 2:0 und lieferte wieder einmal eine kämpferisch große Partie, während die Riederwälder zwar schön, aber keineswegs produktiv spielten. Dabei hatte Rotweiß noch das Pech, daß sein bekannter Verteidiger Herchenhan wegen eines Foulspiels nach 15 Minuten vom Platz mußte. Kircher schoß auf Zuspiel Simons das Führungstor in der zehnten Minute. Zwei Minuten vor Schluß stand durch ein Kopfballtor Lösers der Sieg fest. [...] Uebrigens steht für die Zukunft eine Reihe bekannter Spieler ihren Frankfurter Vereinen nicht mehr zur Verfügung: Richter, Feick und Langer von der Eintracht, Klein und Trapp vom FSV, Baier von den Kickers, Ricker und Riehl von Rotweiß sowie Steger von Fechenheim. Wick. (aus dem 'Kicker vom 09.09.1941)
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