Brandenburger SC 05 - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1940/41

3:1 (0:1)

Termin: 26.04.1941
Zuschauer: 1.500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Fuge (43.), 1:1 Sontowski (75.), 2:1 Braunert, 3:1 Schuder

 

>> Spielbericht <<

Brandenburger SC 05 Eintracht Frankfurt

  • Münscher
  • Köhler
  • Wiese
  • Rinkenbach I
  • Neuweiler
  • Sontowski
  • Fäller
  • Braunert
  • Schuder
  • Bär
  • Kausmann II

 


 

Trainer
Trainer

 

Bravo, Brandenburg

Eintracht Frankfurt am Main - das war am letzten Sonnabend der Gegner der Brandenburger! Man muss zu diesem 3:1 der Mannschaft der tausendjährigen Stadt gratulieren, da wurde wieder einmal das fußballerische Ansehen des Bereichs ausgezeichnet vertreten. Und in einem temposcharfen, stets interessanten Kampfe eroberte sich der BSC nach und nach die Führung und holte sich den Sieg schließlich durchaus nach Verdienst. Überhaupt hatte dieser Kampf große Stimmung, er hatte Farbe und Schwung. Die Frankfurter besaßen ausgezeichnete Kräfte, da war der Mittelläufer Lehmann erstklassig, da stand das Schlussdreieck in bester Haltung auf dem Felde, da spielte Adam Schmitt die schönsten Aufbauszenen vor. Alles in allem: Die Frankfurter haben hier einen guten Eindruck hinterlassen, es bereitete Vergnügen, ihrem Spiel zuzuschauen.

Kampferprobter BSC! Als die Eintracht in der ersten Halbzeit eine 1:0-Führung in die Pause mitnahm, da wusste man, dass es nun hart zugehen würde, dass nunmehr der Brandenburger Verein zur Offensive übergehen würde. Und tatsächlich! In der zweiten Halbzeit schlug dann der BSC mit der bekannten Heftigkeit zu, dann gab es geradezu atemberaubende Szenen, in denen die Hintermannschaft der Frankfurter nahezu über sich hinauswachsen musste, um diesen Gegner zu bändigen. Und dennoch, trotz der ausgezeichneten Form des Schlangenmenschen Hennig im Tor, trotz der feinen Verteidigerarbeit der beiden Richter und Grosch und der uns sehr gefallenden Mittelläufertätigkeit Lehmanns ein gegen Schluss sicher eingeholter Erfolg. Ein beachtlicher Sieg!

Und ein kleiner Streifzug durch die Brandenburger Mannschaft : Münscher hielt sicher und gekonnt, aber beide Verteidiger mussten sich erst finden. In der Läuferreihe der zündende Punkt Neuweiler, die Außenläufer bienenfleißig, auch Stützpunkte des mannschaftlichen Ganzen. Sontowski später der entscheidende Mann im Angriff, in dem aber Schuder diesmal in Bestform war. Alles in allem: Am meisten imponierend die geschlossene Leistung in der zweiten Halbzeit.

Spielverlauf : Tolles Tempo von Beginn an, die Frankfurter haben Erfolgsmöglichkeiten, da vorerst die BSC-Deckung nicht klappt. Sontowski und Wirsching haben harte Zweikämpfe auszutragen (Wirsching hilft sich mit Unreinheiten). In der 35. Minute lässt Schuder eine großartige Chance aus,
verschießt. In der 43. Minute aber führt ein Rechtsangriff zum 1:0 für Eintracht. Vollender ist Fuge. Zweite Halbzeit : BSC will nun durchaus flach spielen, erholt sich schnell und wird überlegen.

Dann kommt der Wechsel (der Entscheidende!) Zwischen Bär und Sontowski. In der 75. Minute schießt Sontowski einen Flankenball Braunerts wunderbar ein. Das ist das Signal zum Losschlagen. Schmitt wird durch Krüger ersetzt. Im Endkampf schießen Braunert und Schuder die Tore zum Siege zusammen. ("Die Fußballwoche" vom 28.04.1941)


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