BSG Degussa - Eintracht Frankfurt |
Kriegserinnerungspokal 1940 - 1. Runde
1:9 (1:4)
Termin: 08.06.1940
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: Albert Wirsching (3), Karl Müller (3), Karl Moritz (2), Adam Schmitt
BSG Degussa | Eintracht Frankfurt |
|
|
Trainer |
Trainer |
34:1 in drei Frankfurter Spielen Eintracht, FSV. und Niederrad feierten Rekordsiege um den Stadtpokal In Frankfurt begann die Runde um den Stadtpokal, der zunächst begonnen werden soll, ehe die geplante Stadtmeisterschaft zum Austrag kommt. Ob das freilich überhaupt der Fall sein wird, erscheint zweifelhaft. Der Fachwart hat nämlich einen großzügigen Plan zur Beschäftigung der Vereine für die nächste Zeit ins Auge gefaßt, der auch dazu angetan erscheint, das finanzielle Problem der hier schon oft behandelten Angelegenheit, in Angriff zu nehmen. Diese soll zur Meldung für die Teilnahme an einer Doppelrunde nach Meisterschaftssystem, also nach Punktwertung und mit Hin- und Rückspiel im engeren Gaugebiet aufgerufen werden. Zugelassen sind nur Mannschaften der Bereichs- und solche der zweiten Klasse, die für eine gewisse Spielstärke gut sind. Wie nötig diese vielleicht nicht überall mit Beifall begrüßte Einschränkung ist, zeigt sich mit Deutlichkeit, wenn man die heutigen Ergebnisse im Frankfurter Stadtpokal betrachtet. Da schlug der Fußballsportverein die Spielgemeinschaft SA./Ballspielklub 1900 mit dem runden Resultat von 11:0. Die Eintracht machte es etwas „gnädiger", sie begnügte sich gegen die .Betriebssportgemeinschaft der Gold-und Silberscheideanstalt Degussa mit einem 9:1. Damit die Ergebnisse nicht doch knapper wirken, legte sich Union Niederrad so gewaltig ins Zeug, daß Bornames mit einem 14:0 verschämt vom Osten in den Westen der Mainmetropole entfloh. Aber selbst auf fremdem Platz verstand die Bereichsliga hoch zu gewinnen. Eschersheim ging zu Hause mit 0:7 gegen Reichsbahn/Rotweiß auch ganz gehörig ein. Daß diese Spiele keinen besonders hohen sportlichen Wert haben, liegt auf der Hand. Im Augenblick ist das aber auch gar nicht ausschlaggebend: es kommt zunächst darauf an, allen Vereinen eine Spielmöglichkeit zu geben, die auch in finanzieller Hinsicht einigermaßen tragbar ist. Und wenn dieser Zweck mit der jetzt getroffenen Regelung auch nicht in vollem Umfang erfüllt wird, so kommt er ihm doch wenigstens entgegen. Jedenfalls hat sich bis jetzt noch niemand gefunden, der wüßte, wie man es besser machen könnte. Und solange das nicht der Fall ist, liegt kein Anlaß vor, das Bestehende zu verdammen. Arbiter. (aus dem 'Kicker' vom 11.06.1940)
(aus den 'Vereins-Nachrichten' vom Juni 1940)
|
© text, artwork & code by fg