Union Niederrad - Eintracht
Frankfurt |
Gauliga Südwest, Gruppe Mainhessen 1939/40 - 1. Spiel
1:1 (0:1)
Termin: 10.12.1939
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Georg Heyl (4.), 1:1 Leichter (75., Elfmeter)
Union Niederrad | Eintracht Frankfurt |
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Trainer |
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Eintracht kam in Niederrad nicht zum Sieg. Das überrascht den nicht, der erstens die Aufstellungsnöte der Riederwälder kennt und der zweitens die Union vor acht Tagen in Wiesbaden gesehen hat. Die neuen Leute der Eintracht: Herberger (ein Neffe des Reichstrainers) und der Warnsdorfer Wiese haben in der ungewohnten Umgebung noch nicht Tritt gefaßt. Da sich zudem Wirsching in nutz- und sinnlosen Ueberdribblings gefiel, nimmt es nicht wunder, daß der Gästeangriff sein Pulver schon verschossen hatte, nachdem Heyl, der emsigste und wirkungsvollste Mann im rotschwarzen Angriff, in der 4. Minute seine Elf in Führung gebracht hatte. Später nahm man Heyl dann aus ganz unersichtlichen Gründen in die Deckung, vielleicht aus Angst, dem Gegner mit einem zweiten Tor die Weihnachtsvorfreude zu zerstören. Die Niederräder beherrschten jedenfalls nach dem Wechsel das Feld ziemlich eindeutig und das Eckenverhältnis hieß am Ende 9:2 für Union. Ein vom Rechtsaußen Rollwagen in feiner Manier erzieltes Tor gab der Schiedsrichter zu Unrecht nicht. Dafür verhängte er dann einen ganz unbegründeten Elfmeter gegen Eintracht, den Leichter, wie schon am Vorsonntag in Wiesbaden, nicht unhaltbar zum Ausgleich ein-schoß. Damit hat Niederrad zwei schwere Spiele hinter sich gebracht ohne geschlagen zu werden: für den Bezirksklassengast in der Gauliga eine feine Leistung! (aus dem 'Kicker' vom 12.12.1939)
Scharfe Brisen über Südwest! [...] Und schließlich hat sich die Frankfurter „Eintracht" gegen Union Niederrad auch Besseres ausgerechnet, als nur ein 1:1. (aus dem 'Fußball' vom 12.12.1939)
(aus dem 'Frankfurter Volksblatt' vom 11.12.1939)
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