Eintracht Frankfurt - SV Wiesbaden |
Gauliga Südwest 1938/39 - 15. Spiel
1:0 (1:0)
Termin: 05.02.1939
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Decker (Ludwigshafen)
Tore: 1:0 Fritz Linken (35.)
Eintracht Frankfurt | SV Wiesbaden |
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Trainer
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Trainer |
Südwest-Woche Eintracht darf noch hoffen! In den Jahren, als die Eintracht am Main noch tonangebend war, gründete sich ihre Überlegenheit auf besondere Vorzüge in den Domänen der Technik und Taktik. Ihre Konkurrenten versuchten, diese Vorzüge durch andere Tugenden auszugleichen, die meist auf kämpferischem Gebiet zu suchen waren. Aber selbst wenn die Eintracht dann verlor, so bewies sie doch stets eine gewisse Überlegenheit in den technischen Feinheiten. Dieser Vorsprung ist der Eintracht verlorengegangen. Die unbedingte Sicherheit im Ballstoppen und Ballführen, das genaue flache Zuspiel, diese typischen Eintrachteigenschaften, trifft man nur noch vereinzelt. Daher kommt es auch, daß die Qualität des Eintrachtspieles schwer nachgelassen hat. Die Unsicherheit in der Ballkontrolle läßt die Spieler zu viel Zeit verlieren, so daß sie im Moment des Abspiels behindert sind, sich auf harte Kämpfe einlassen müssen und ungenau werden, dabei hohes Spiel bevorzugen. Es fehlt eben das Training und der Trainer, ein wirklicher Fußballtrainer von Qualität. Dieser wird nachholen müssen, was seit Jahren versäumt worden ist. Die Riederwälder können trotzdem optimistisch sein, denn die neue Führung hat das begriffen und zieht daraus die Folgerungen. Nur kann natürlich das Versäumte nicht von heute auf morgen nächgeholt werden. Durch ihren knappen 1:0-Sieg gegen die kaum unterlegenen Wiesbadener hat die Eintracht ihre Position verbessert, denn die Konkurrenz hat je einen Punkt eingebüßt. Es liegt also noch alles drin, wenn auch Worms kaum einzuholen ist. Die Bornheimer haben einen weiteren, dornenvolleren Weg. Aber sie können es aus eigener Kraft schaffen. (aus dem 'Fußball' vom 07.02.1939)
(aus dem 'Kicker' vom 07.02.1939)
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