Eintracht Frankfurt - Union
Niederrad |
Freundschaftsspiel 1938/39
4:1 (0:0)
Termin: 18.12.1938
Zuschauer: 500
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Pohl (72.), 2:0 August Groß (76.), 2:1 Seibert (82.), 3:1 Adam Schmitt (85.), 4:1 Adolf Schmidt (89.)
Eintracht Frankfurt | Union Niederrad |
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Trainer |
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Klarer Eintracht-Sieg über Union Lange hielten die Niederräder stand, ehe sie mit 1:4 Toren unterlagen - or - Mit Recht durfte man sich von dieser Begegnung gute sportliche Leistungen versprechen, zumal beide Mannschaften den Hauptwert auf Kombinationsstil legen. Leider hielt der unerwartete Kälteeinbruch einen Großteil der Zuschauer zurück und zudem war auch noch "Goldener Sonntag", so daß sich auf dem Platze am Riederwald knapp 500 Zuschauer einfanden. Frierend verfolgten die Zuschauer die Geschehnisse, die wechselvoll vor ihren Augen abrollten. Bei der Eintracht machte sich das Fehlen der Flügel Linken und Röll doch bemerkbar, wenn auch das Innentrio - Adam Schmidt - Groß - Adolf Schmidt recht gute Einfälle hatte, die aber erst in den letzten zwanzig Minuten zu Toren führen sollten, nachdem das Stehvermögen der Union sichtlich nachgelassen hatte. Bei den Niederrädern vermißte man Pflug. Kolzem und Betz gaben aber eine gute Verteidigung ab und einen ausgezeichneten Tag hatte der vielbeschäftigte Gorka, der viele gut gemeinte Sachen vereitelte und dem Eintrachtsturm sehr oft das Nachsehen geben konnte, bis er zum Schlusse doch vier Tore passieren lassen mußte. Bei der Eintracht wurde in der ersten halben Stunde ein sehr gutes Feldspiel geboten, und es spricht durchaus für die Gäste, daß sie sich über eine Stunde mit 0:0 halten konnten. Die zielsichere Feldüberlegenheit der Eintracht sollte sich erst gegen Schluß auswirken, die Torgelegenheiten, die sich der Union boten, wurden nicht nur durch recht gutes Spiel von Kolb sowie des Läufers Künz zunichte, sondern auch durch den allzu engen und offenen Durchbruchsversuch der Sturmmitte, in der diesmal Gumbmann, stark abgedeckt, sich kaum entfalten konnte. Die wertvollste Arbeit wurde von der Läuferreihe geleistet, die sichtlich überlastet das Tempo dann nicht mehr mithalten konnte. In dem schönen und flotten Spiel waren zuerst der
Halblinke Adolf Schmidt sehr aktiv und Adam Schmidt für den Einsatz
verantwortlich. Seine Bedienung war sehr gut. Beiderseits zeigten Gorka
und Fischer sichere Abwehr und richtiges Gefühl für zeitiges
Herauslaufen und Fußabwehr. So rettete einmal Fischer vor Kirsch
und Gumbmann, und auf der Gegenseite gab Gorka wiederholt Adam Schmidt
das Nachsehen. In der zweiten Hälfte fiel endlich in der 27. Minute
durch einen 18-Meter-Schuß des Rechtsaußen Pohl der Eintrachtführungstreffer
und vier Minuten später war es A. Groß, der nach Kombination
zum 2:0 einsandte. Damit war die Union entscheidend besiegt, wenn es auch
in der 37. Minute Seibert durch Weitschuß gelang, einen Gegentreffer
zu erzielen. Eine Vorlage Pohls an Adam Schmidt ergab aber ein 3:1 und
schließlich fiel in den letzten Minuten noch durch Adolf Schmidt
nach einer Flanke von Pohl das vierte Tor. (aus dem 'Volksblatt' vom
19.12.1938)
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