VfR Frankenthal - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1938/39
1:1 (abgebrochen)
Termin: 14.08.1938
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter: Bühler (Oggersheim)
Tore: 1:0 Pfirsching (17.), 1:1 Emil Arheilger (38.)
VfR Frankenthal | Eintracht Frankfurt |
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Trainer | Trainer |
Eintracht-Spiel abgebrochen VfR. Frankenthal - Eintracht Ffm. 1:1 Eigenbericht für das Volksblatt 3000 Zuschauer wohnten dem Spiel in Frankenthal bei, das bis zur 38. Minute einen ausgezeichneten und spannenden Verlauf genommen hatte, bis ein gewaltiges Unwetter den Platz derart unter Wasser setzte, daß an ein Weiterspielen nicht mehr zu denken war. Am Mittwochabend findet das Spiel in Frankfurt seine Wiederholung. Eintracht legte gleich forsch los und Frankenthal hatte
es lediglich dem ausgezeichneten Ittel zu verdanken, daß nicht eine
Niederlage vorweg zustande kam. Die beiden Außenstürmer Jung
und Reinhardt von Frankenthal gefielen durch blendende Läufe und
heizten der Eintrachthintermannschaft mächtig ein. Auf eine Vorlage
von Jung fiel durch Rösler in der 17. Minute Frankenthals Führungstreffer.
Eintracht kämpfte nun mit größtem Einsatz, der Sturm verzettelte
sich aber zu sehr in Kombinationen. Erst in der 30. Minute sollte nach
einer Flanke von Röll durch einen unhaltbaren Kopfstoß Arheilgers
der Ausgleichstreffer fallen. Acht Minuten später bereitete das Unwetter
dem Spiel ein vorzeitiges Ende. (aus dem 'Volksblatt' vom 15.08.1938)
Das war alles andere als ein guter Anfang. Ueber dem Gau Südwest tröpfelts mehr und minder schon die ganze, liebe Woche lang, und der Sonntag bildete durchaus keine Ausnahme davon. Der Wettergott scherte sich wenig darum, daß der Fußball wieder einmal ins Rollen kommen sollte. Er kam zwar auch so ins Rollen, aber die Groschen und Märker, die die Kassierer der Fußballvereine nach einer Sommerpause doppelt gerne sehen, kamen noch spärlich ins Rollen. Nun, man wird nicht gleich am Anfang mit dem Schicksal hadern, größere Tage stehen uns bevor, schon am nächsten Sonntag, wenn die Eintracht im Sportfeld den jungen deutschen Meister Hannover 96 erwartet, wird sich das Fußballvolk in Bewegung setzen. Die Eintracht spielte nur eine halbe Stunde. Die Eintracht als Gaumeister hatte sich für den Beginn ein „Spielchen" ausgesucht. So leicht wäre es immerhin nicht gewesen, beim VfR. Frankenthal zu gewinnen, der mit Ittel, Pfirsching und Reinhardt drei Spieler von Rang in seinen Reihen aufweist. Der übrigens mit den Riederwäldern gewissermaßen verschwägert ist, da er jetzt auch von Oßwald trainiert wird. 2000 Zuschauer hatte der Gaumeister trotz des schlechten Wetters angelockt, die auch durch feines Können der Frankfurter entzückt wurden. Aber die Eintracht spielte und verspielte sich lange, ließ Pfirschings Führungstor über sich ergehen und wurde erst allmählich energischer, worauf ihr denn auch in der 30. Minute durch den diesmal im Sturm aufgestellten Arheilger das Ausgleichstor gelang. Aber das Wasser, das Wasser! Es regnete so munter, daß drei Minuten später der Vorhang fiel und die Frage offen blieb, wann und ob sich die spielerische Ueberlegenheit gegen den männlichen Kampfgeist der Pfälzer durchgesetzt hätte. (aus dem 'Kicker' vom 16.08.1938)
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