Eintracht Frankfurt - Hertha
BSC Berlin |
Freundschaftsspiel 1937/38
2:2 (2:1)
Termin: 04.06.1938
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Adam Schmitt, 2:0 Albert Wirsching, 2:1 Schulze, 2:2 Wilhelm
Eintracht Frankfurt | Hertha BSC Berlin |
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Wechsel | Wechsel |
Trainer | Trainer |
Eintracht gegen BSC. Hertha 2:2 Nach überlegener erster Halbzeit des Platzbesitzers erzwingen die Gäste 2:2 Die Frankfurter Eintracht hatte sich für den Pfingstsonnabend den ehemaligen Deutschen Meister und diesjährigen zweiten der brandenburgischen Gauliga, Hertha-BSC. Berlin zu einem Freundschaftsspiel eingeladen. Leider waren nur etwa 2000 Zuschauer Zeuge dieses, vor allem in der ersten Hälfte schönen Kampfes. Da das Spiel sehr spät begonnen wurde, endete die zweite Halbzeit schon in der Dunkelheit. Die Berliner kamen in veränderter Aufstellung. So fehlte der bekannte Mittelstürmer Hanne Sobek, der im Krankenhaus liegt. Als Mittelstürmer spielte Schulze und an Stelle von Schulze stand Hoffmann. Der Halbrechte Marske, der nur als Ersatzmann mit gefahren war, mußte später für den verletzten Dreher einspringen, der sich bei einem Zusammenprall mit Stubb eine Verletzung zugezogen hatte. Auch die Läuferreihe und Verteidigung hatte ein etwas verändertes Aussehen, doch hatten hier die einzelnen Spieler nur ihren Platz getauscht. Im Tor stand Schwarz, da Buchloh bekanntlich zu unserer Weltmeisterschaftsexpedition gehört. Er zeigte vor allem in der zweiten Hälfte des Spieles Hervorragendes. Auch die Verteidigung und Läuferreihe waren sehr gut. Hier ist hauptsächlich der linke Läufer Wilhelm zu nennen. Dem Sturm fehlte durch das Fehlen von Sobek die große Linie und er konnte erst nach Halbzeit etwas mehr an Durchschlagskraft gewinnen, als die Verteidigung der Eintracht zu weit aufrückte. Jedoch kann man bei dieser Leistung verstehen, daß Hertha die Gaumeisterschaft ihrem Rivalen BSV. 92 überlassen mußte. Eintracht trat in angekündigter Aufstellung an. Ohne Fürbeth in der ersten Hälfte. Das Tor hütete der junge Aebi, der einen sehr sicheren Eindruck hinterließ. Verteidigung und Läuferreihe waren gut und auch der Sturm zeigte eine bessere Leistung als gegen den 1. FC. Pforzheim. Die Gesamtleistung der Riederwälder war besser als die der Gäste. Einiges aus dem Spielverlauf Eintracht kommt schneller ins Spiel. Ein schöner Angriff bringt ihr auch gleich die erste Ecke ein, die Arheilger zunichte macht. Auch Röll hat mit einem scharfen Schuß kein Glück. Doch plötzlich kommt Eintracht bei einem erneuten Angriff zum ersten Treffer. Helfenbein gibt, durch die Verteidigung der Gäste bedrängt, den Ball zu Schmitt, der entschlossen einschießt. Kurz danach bekommt Wirsching den Ball von Schmitt mit dem Kopf vorgelegt und kann zum 2:0 einlenken. Eintracht bleibt auch weiterhin im Angriff. Die Berliner kommen nur sehr wenig zum Schuß. Aber alle Angriffe des Gastgebers werden von der Gästeverteidigung zunichte gemacht. Etwa in der 20. Minute muß Dreher verletzt ausscheiden. Für ihn springt Marske ein. Eintracht drückt weiter, aber auch ein schöner Kopfball von Schmitt führt zu keinem Tor. Da bricht plötzlich der Berliner Sturm durch und kommt durch den Mittelstürmer, der einen scharfen Schuß verwandelt, zum ersten Gegentor. Die zweite Hälfte spielt Eintracht mit Fürbeth als linker Läufer. Arheilger geht an Stelle von Helfenbein in den Sturm. Die Berliner sind jetzt mehr im Angriff. Einmal kann Lindemann gerade noch zur Ecke ablenken, ein andermal muß Aebi energisch eingreifen und sein Können unter Beweis stellen. Da hat Eintracht wieder eine Gelegenheit, als Linken auf das Tor stürmt, den Torwart überspielt und nur noch einem Verteidiger gegenübersteht. Aber auch das führt zu keinem Erfolg. Bei einem Angriff von Berlin bekommen diese einen Strafstoß zugesprochen, den der linke Läufer Wilhelm zum zweiten Tor einsendet. Das Spiel läßt jetzt, durch die Dunkelheit beeinträchtigt, stark nach und bis zum Schlußpfiff ereignet sich nichts mehr. (aus dem 'Volksblatt' vom 07.06.1938)
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