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Eintracht Braunschw. — Eintr. Frankfurt 3:2

Eintracht Braunschweig hat an seinem Jubiläumstage noch immer große Spiele gezeigt. So wurde im vergangenen Jahre der HSV. mit 4:2 geschlagen, vor zwei Jahren rang der Braunschweiger Meister den Düsseldorfer Fortunen ein 2:2 ab und so fort. Auch in diesem Jahre wurde wieder ein Sieg geschafft, aber von einer großen Leistung der Braunschweiger kann man nicht sprechen. Im Gegenteil, die blaugelbe Elf spielte am Sonntag außerordentlich zerfahren. Wenn dennoch ein Erfolg heraussprang, so hatten sie es diesmal einzig und allein dem Glück zu verdanken. Denn die Süddeutschen hätten wohl mit 4:2 den Sieg verdient. Sie waren fast das ganze Treffen hindurch durch ihr besseres Stellungsspiel, durch ihre meisterhafte Ballbeherrschung überlegen, ja, die Überlegenheit der Frankfurter nahm nach dem Seitenwechsel beim Stande von 2:1 für Frankfurt zeitweise erschreckende Formen an. Die einzige Entschuldigung, die Eintracht für sich geltend machen kann, ist die Schwächung der Mannschaft durch einige Ersatzspieler, die aber größtenteils den an sie gestellten Aufgaben nicht gewachsen waren. — Von Beginn ab hatten die Gäste zunächst ein leichtes Übergewicht, die Braunschweiger sind größtenteils in die Abwehr gedrängt und müssen sich auf Durchbrüche beschränken, die aber keinesfalls der Gefährlichkeit entbehren. Mehrmals sieht man den Ball schon im Netz der Braunschweiger zappeln, doch immer wieder kann er im letzten Moment aus der Gefahrenzone beseitigt werden. Es macht sich doch allzu sehr bemerkbar, daß Eintrachts langjähriger Mittelläufer Sacha, der an einer Gehirnerschütterung leidet und im Krankenhaus liegt, nicht mit von der Partie ist. Und dennoch sollten die Braunschweiger in Führung gehen. Einen Bombenschuß des Linksaußen läßt der Gästetorwart abprallen, Ender ist zur Stelle. 1:0! Die Frankfurter ziehen nun noch stärkere Saiten auf, schon nach 5 Minuten ist der Ausgleich geschafft. Halbzeit 1:1.

Nach der Pause spielt zunächst nur noch die Mainelf. Schon nach einer Viertelstunde steht die Partie durch einen 25-m-Flachschuß Schmidts 2:1. Weitere Treffer scheinen unvermeidlich, doch das Glück ist auf seiten der Braunschweiger, die in den Schlußminuten durch zwei schneidige Attacken nicht nur noch den Ausgleich, sondern auch noch das Siegtor holten.      K.H.J. (aus dem 'Fußball' vom 16.11.1937)

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