Eintracht Frankfurt - Germania
Schwanheim |
Tschammer-Pokal 1937 - 1. Hauptrunde
4:1 (1:1)
Termin: 06.05.1937
Zuschauer: 1.800
Schiedsrichter: Pieroth (Frankfurt)
Tore: 0:1 Fröse (4.), 1:1 August Möbs (30.), 2:1 Adam Schmitt (60.), 3:1 Karl Monz, 4:1 Adam Schmitt (71.)
Eintracht Frankfurt | Germania Schwanheim |
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Trainer | Trainer |
Tschammer-Pokalspiele in Gau Südwest Der Himmelfahrtstag brachte im Gau Südwest noch drei Tschammer-Pokalspiele. Germania Schwanheim hatte erwartungsgemäß gegen Eintracht Frankfurt nichts zu bestellen und ging klar 1:4 (1:1) ein. Der FV. Saarbrücken gewann seine Begegnung mit dem SV. Güdingen kampflos, da die Güdinger nur zwei Mann zur Stelle hatten, als der Schiedsrichter das Treffen anpfiff und im Anschluß daran sofort "beendete". Germ. Klein-Krotzenburg schaltete den FC. Egelsbach nach Verlängerung 2:1 (1:1) aus. Eintracht Frankfurt - Germania Schwanheim 4:1 Vor 1500 Zuschauern trug die Frankfurter Eintracht, die für von Helfenbein Ehmer auf Linksaußen eingesetzt hatte, über die m it großem Eifer kämpfenden Schwanheimer einen klaren und verdienten Sieg davon. Trotz größter Ueberlegenheit der Eintracht in der ersten Hälfte erzielten die Schwanheimer überraschend bereits in der 3. Minute durch ihren Linksaußen Fröse das Führungstor. Möbs schoß Eintrachts Ausgleich. Auch in der zweiten Halbzeit mußten sich die Schwanheimer auf gelegentliche, allerdings stets gefährliche, Angriffe beschränken. Schmitt erhöhte in der 17. Minute auf 2:1, Monz verbesserte sechs Minuten später auf 3:1 und Schmitt stellte mit seinem Kopfball das Endergebnis her. (aus dem 'Volksblatt' vom 07.05.1937)
Ein überlegener Eintrachtsieg Eintracht Frankfurt - Germania Schwanheim 4:1 (1:1) Als das Spiel der beiden Bewerber um den Tschammer-Pokal nach vier Minuten schon 1:0 für die Gäste aus Schwanheim stand, da witterte mancher der 1800 Zuschauer, die zum Bornheimer Hang hinausgepilgert waren, eine Sensation. Aber die Eintracht war viel zu gut aufgelegt, um es dazu kommen zu lassen. Sie zeigte von Anpfiff an, daß sie klar und überlegen die um vieles bessere Partei war, ihr flaches und zügiges Zusammenspiel, gepaart mit bekannter Technik gab ihr die Macht, das Spielgeschehen jederzeit zu bestimmen. Wenn nun beim Schlußpfiff das Torergebnis nur 4:1, dasjenige der erzielten Ecken aber 16:1 stand, so lag dies einmal in der nicht sonderlich guten Kondition des Eintrachtangriffs, dem trotz des idealen Fußballwetters nicht viel gelingen wollte, vor allen Dingen aber an der vorzüglichen Abwehrarbeit des Schwanheimer Torhüters Müller, der sein Heiligtum an diesem Himmelfahrtstags mit Geschick und Glück verteidigte. Unter Schiedsrichter Pieroth (Frankfurt) stellten sich die beiden Mannschaften wie folgt zum Kampf. Germania Schwanheim: Müller * Ehmer Monz A. Schmitt Möbs Röll Eintracht: Die Kritik stellt fest, daß die Gäste aus Schwanheim trotz des überlegenen Gegners recht gut zu gefallen wußten. Sie brachten einen unbeugsamen Siegeswillen und anerkennenswertes technisches Können mit und blieben immer fair. Neben Müller im Tor gefielen besonders die beiden Verteidiger (hier vor allem Debelius!), der Ersatzmittelläufer Schwind sowie in einer lebhaften Angriffsreihe der Linksaußen Fröse sowie der Mittelstürmer. Der Eintrachtangriff hatte nicht seinen besten Tag. A. Schmitt wurde nicht immer klug eingesetzt und blieb so wenig produktiv. Möbs baute - wie immer - gut auf. Monz und Ehmer waren die besten. In der Läuferreihe konnte es sich der Stopper Fürbeth leisten, stark offensiv zu spielen. So war die Läuferreihe der beste Mannschaftsteil. In der Verteidigung übertraf Heyl Stubb um manches. Und L. Schmitt im Tor bekam zu wenig Gelegenheit, seine Kunst zu zeigen, um ein Urteil über seine Tagesform abgeben zu können. Die Geschichte der fünf Treffer ist mit wenigen Worten berichtet. In der vierten Minute war Schwanheim im Angriff. Zwanzig Meter vor dem Tor bekam die Gastelf einen Freistoß zugesprochen, den Fröse trotz der Abwehrmauer der Eintracht mit einer listigen Täuschung des Torwartes in die rechte obere Ecke des Tornetzes setzte. Bevor die Eintracht den Ausgleich erzielen konnte, trat sie eine erste Serie von sechs Eckbällen, die zwar die Feldüberlegenheit der Schwarz-Roten zum Ausdruck, sonst aber keinen Vorteil brachten. In der 30. Minute gelangte endlich eine gute Flanke Rölls zu dem auf dem Elfmeterpunkt stehenden Möbs, der unhaltbar einschießen konnte. Ein Weitschuß Schwinds hätte beinahe Schwanheim wieder in Führung gebracht, aber L. Schmitt konnte das Leder, in sein Tor zurücklaufend, gerade noch erreichen. Mit 1:1 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause wurde die Ueberlegenheit der Eintrachtelf noch klarer und deutlicher. In der 60. Min. lief Monz die Linie entlang, gab nach innen, der Ball kam über Möbs zu Adam Schmitt, der aus kurzer Entfernung zum 2:1 einlenken konnte. Nach der neunten Eintrachtecke übersah der Schiedsrichter zweimal deutliches Handspiel im Schwanheimer Strafraum. Die zwei folgenden Eckstöße wurden von Ehmer, der nach dem Wechsel halblinks stürmte, prächtig hereingegeben, aber sie brachten der Eintracht keinen Vorteil. Erst bei der 12. Ecke des gleichen Spielers fand Monz eine Lücke zwischen den zahlreich verteidigenden Gästen und erzielte das dritte Tor. Wenig später - in der 71. Min. - lenkte A. Schmitt eine Flanke St. Hemmerichs mit dem Kopf ein. In den Schlussphasen des Spieles raffte sich der Gast noch einmal auf, seine Angriffe bleiben aber jedes Mal schon in der Eintrachtläuferreihe hängen. Der Schiedsrichter hatte bei dem anständigen Spiel ein leichtes Amt, dem er jedoch nicht immer vollends gerecht wurde. Es muß ihm jedoch zugute gehalten werden, daß der eine der beiden Linienrichter kläglich versagte. (aus dem 'Sport-Echo' vom 08.05.1937)
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