Sportfreunde Saarbrücken - Eintracht Frankfurt

Gauliga Südwest 1936/37 - 11. Spiel

4:2 (3:1)

 

Termin: 13.12.1936
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter: Glöckner (Pirmasens)
Tore: 1:0 Kullmann (4.), 1:1 Stefan Hemmerich, 2:1 Joly, 3:1 Pletsch, 3:2 Karl Monz (59.), 4:2 Pletsch (67.)

 

>> Spielbericht <<

Sportfreunde Saarbrücken Eintracht Frankfurt

  • Schmidt
  • Joly
  • Hans
  • Schauß
  • Pletsch
  • Kullmann

 


 

Trainer
Trainer

 

Eintracht geschlagen

Sportfr. Saarbrücken - Eintracht Frankfurt 4:2

Vor 2000 Zuschauern gelang es dem Tabellenletzten, der Frankfurter Eintracht nach einer Reihe schöner Siege wieder eine Niederlage beizubringen. Der Sieg ist auf den größeren Einsatz jedes einzelnen Spielers zurückzuführen. Alle vier Tore waren Einzelleistungen oder Alleingänge, keines war die Folge planmäßiger Kombination.

In der Verteidigung stand bei Saarbrücken mit Schmidt ein neuer gute Mann. Den Sturm führte nach langer Pause wieder Pletsch und der Verteidiger Hans stürmte wieder am rechten Flügel.

Eintracht kam ohne Röll, für den wieder Hemmerich spielte, sonst in der Aufstellung der letzten Spiele. Die Elf kam nicht ins Spiel, sie hatte diesmal manchen schwachen Punkt, besonders im Sturm, der zu engmaschig spielte und sich nicht richtig zusammenfand. Der Angriff konnte sich selten durchsetzen. Außerdem waren Stubb und überraschend auch der junge Hüter Gorka unsicher.

In der 4. Minute schoß Schauß den unsicher abwehrenden Gorka an, im Nachschuß erzielte Kullmann den Führungstreffer.

Mitte der ersten Halbzeit fiel der Ausgleich. Ein Angriff der linken Seite führte zu einem Flankenwechsel und durch Rechtsaußen Hemmerich zum schönsten Tor des Tages. Aber schon zwei Minuten später stand es durch Joly wieder 2:1 und kurz vor der Pause 3:1. Hier war Gorka bei einem Alleingang von Pletsch herausgelaufen und wurde dann von seinen eigenen Verteidigern an der Abwehr gehindert.

Nach der Pause war Eintracht besser, erzielte auch einige Ecken und durch Monz in der 14. Minute den zweiten Treffer. In der 22. Minute fiel aber die Entscheidung durch Pletsch. Das von Glöckner-Pirmasens gut geleitete Treffen flaute nun stark ab und wurde auch recht hart. (aus dem 'Frankfurter Volksblatt' vom 14.12.1936)

 

 


 

 

Bei den Saarbrücker Sportfreunden brach die Siegesserie der Eintracht wieder ab. Die Frankfurter Hoffnungen waren entschieden verfrüht. Die Eintracht-Siege hatten keine solide Basis. Es fehlt doch noch an allen Ecken und Enden. Mit „originellen" Aufstellungen kann man da nicht abhelfen. Nur ist man bei der Eintracht oft verleitet, da eine eigene Stärke und Rechtfertigung der Aufstellung zu erblicken, wo tatsächlich fast nur gegnerische Schwächen den Erfolg gebracht haben ...

Von Gramlich hörte ich dieser Tage aus eigenem Munde, daß seine Meniskusverletzung nicht operiert zu werden braucht, sondern so ausgeheilt werden soll. Unser internationaler Läufer, der immer ein kluger Kopf war, hat sich anscheinend sehr vernünftig verhalten und will sich auch nicht verleiten lassen, zu früh wieder anzufangen. Nicht vor April, sagt er. Dr. C.E.L. (aus dem 'Fußball' vom 15.12.1936)

 

 


 

 

Die Eintracht kam auf tiefem Gelände in Saarbrücken nicht zur Geltung. Wunderschöne Einzelleistungen der Gastgeber führten zu einem 4:2. Es war im Grunde verdient. Eintracht kam ohne Röll, doch mit den beiden Hemmerich, von denen der Rechtsaußen das schönste Tor des Tages und damit das 1:1 schoß. Kulmann, Joli, Pletsch (2) waren die Schützen Saarbrückens, Monz holte bei 3:1 noch einmal ein Tor auf. Die Pause hieß schon 3:1. Auch in diesem Spiel schenkte kein Spieler etwas her. (aus dem 'Kicker' vom 15.12.1936)

 

 


 

 

 


(Aus den Vereins-Nachrichten der Eintracht vom Februar 1937)

 

 

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