Eintracht Frankfurt - Dresdner
SC |
Freundschaftsspiel 1936/37
0:1
Termin: 30.08.1936
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1
Eintracht Frankfurt | Dresdner SC |
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Trainer | Trainer
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[...] Bei der Frankfurter Eintracht sind bekanntlich Tiefel und Konrad fort, Schmidt ist noch disqualifiziert, Möbs verletzt. Dafür spielt Stubb wieder wie einst im Mai, und es sind einige Neuerwerbungen bekanntgeworden. Am bedeutendsten ist davon wohl die der Rechtsaußen Röll von Fulda, der eine große Lücke ausfüllen wird. Im übrigen hat man auch Ehmer wieder ausgegraben, der schlecht und recht den Posten des Sturmführers versieht. Der Eintracht ist ihre große Tribüne abgebrannt. Man hofft, bis zum November eine neue erbauen zu können. Inzwischen wird wohl die Gastfreundschaft des Fußballsportvereins in Anspruch genommen werden. [...] Unter allen Spielen des Saisonbeginns sticht der Besuch des Dresdner Sportklubs bei der Eintracht hervor. Merkwürdigerweise tritt der Verein von Willy Kreß erstmals in Frankfurt auf. Aber obwohl Kreß spielt, und es eine der berühmtesten Mannschaften Deutschlands ist, kommen nur 3000 Zuschauer, also etwa die Hälfte der Besucherzahl bei dem Hockeyspiel Frankfurt — Indien! Die Fußballanhänger sind noch nicht richtig erwacht... Dresden siegte 1:0, einigermaßen verdient. Die Elf der Sachsen verriet mehr technischen Schliff und zeigte besseres Zusammenspiel. Bei der Eintracht fehlten allerdings Spieler wie Stubb, Mantel, Schmidt, Röll. Das Spiel war leider härter als bei einem sogenannten Freundschaftsspiel üblich. Immerhin enttäuschte Dresden nicht. Dr. C.E.L. (aus dem 'Fußball' vom 01.09.1936)
In Frankfurt gab es hohen Besuch. Der Dresdner SC. mit seinen Kreß, Kreisch, Köckeritz und Kund kam und zu diesem vielen „K"-Kanonen kam noch Schön, der sich tatsächlich als bedeutender Spieler vorstellte. Die Eintracht mußte auf einige ihrer besten Leute verzichten. Sie spielte aber brav, kämpfte groß und hätte ein unentschiedenes Ergebnis leicht herausholen können, wenn sie ein wenig genauer geschossen hätte. Aber Ehmer ist nimmer der Jüngste, Monz hatte Angst vor Kreisch und Möbs fehlte noch. Schade, daß kaum 3000 den guten Gast aus Sachsen sahen. Er zeigte ein Spiel von erstaunlichem Schwung und da er so flach spielte, wie man es in Frankfurt zu sehen liebt und da obendrein alle Leute eine bedeutende Instinktsicherheit verrieten — man mußte sehen, wie Kreischs Kopf sich genau dort „einfand", wo Gefahr drohen konnte und wie Schön die Bälle gut verwertbar übers halbe Feld hinfegte — aus allen diesen Gründen also wäre ein weit besserer Besuch verdient gewesen. (aus dem 'Kicker' vom 01.09.1936)
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