Planitzer SC - Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1934/35
3:1 (2:0)
Termin: 21.04.1935
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Pöhner (Zwickau)
Tore: 1:0 Seltmann, 2:0 Dörr, 3:0 Dörr, 3:1 August Möbs (Elfmeter)
Planitzer SC | Eintracht Frankfurt |
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[...] Zwei Tage später in Planitz fanden sie dann ein ganz anderes Pflaster vor. Seitdem sich die Westsachsen mit Mühe und Not der Sachsenliga erhalten hatten, siegen sie am laufenden Band. Selbst die Eintracht vermochte daran nichts zu ändern. Technische Ueberlegenheit, jawohl, aber sie nützte nichts. Im ausgeglichenen Kampfe stellten eben die Sachsen die stärksten Kräfte and Gramlich hatte zu tun, daß seine Leute wenigstens noch einigermaßen mit Ehren abschnitten und nur 1:3 (0:2) unterlagen. Planitz hatte am Tag zuvor schon Jahn Regensburg2:0 (1:0) abgefertigt. [...] (aus dem 'Kicker' vom 24.04.1935)
Planitzer SC schlug die Frankfurter Eintracht Einmal mehr standen die Spiele unseres Gauliga-Vertreters, SC Planitz, im Vordergrund des Interesses. Zweimal ging der PSC. zu Ostern an den Start und beide Male trat er als verdienter Sieger ab. Wie dazu die auch noch mit ihrem bekannten Halblinken Weigel spielenden Planitzer am 1. Feiertag die Frankfurter Eintracht bezwangen, das war in der Tat imponierend. Die Frankfurter können für ihre 1:3-0:2-Niederlage keineswegs stichhaltige Entschuldigungsgründe anführen. Sie spielten vielmehr nach ihrem überlegenem Karfreitagssieg in Freiberg in einer stärkeren Besetzung, da Mittelstürmer Ehmer noch zu seinen Kameraden stieß. Man vermißte also von der Eintracht lediglich die beiden Verteidiger Stubb und Konrad, aber schließlich kann man auch nicht sagen, daß der sogar überragend spielende Tiefel als linker Verteidiger und Leis gar Ersatzleute waren. Wohl steht fest, daß die Gastelf in spieltechnischer Hinsicht überzeugte und durch ein flüssiges Feldspiel die Erwartungen rechtfertigte, aber die Leistung des Sturmes blieb eine umso größere Enttäuschung. Hier verstanden nur Ehmer und der kleine, nach dem ausscheiden von Mohns halbrechts spielende Weigand ihr Handwerk. Gramlich spielte eine Halbzeit lang Mittelläufer, oder besser gesagt, dritten Verteidiger. Dann aber wechselte er auf den Posten des rechten Läufers und gemeinsam mit dem wie einst im Mai für DSC. spielenden Mantel, waren beide die treibenden Kräfte, die durch ihr überlegenes Aufbauspiel, dabei wurden sie von Tiefel und Leis trefflich ergänzt, der Stütz- und Angelpunkt ihrer Mannschaft blieben. Die Planitzer Mannschaft, die in den letzten Wochen von Sieg zu Sieg schritt, darf diesen Erfolg über Frankfurt mit Stolz in ihrer Vereinschronik vermerken. Man möchte dem PSC. nur wünschen, daß seine Elf recht bald in die Hände eines tüchtigen Fußballehrers kommt, denn das Können der Planitzer Mannschaft ist unbestritten so gut und solid, daß es nur noch in spieltechnischer und vielleicht auch manchmal in spieltaktischer Hinsicht eine weitere, der Veranlagung entsprechende Förderung verdient. Nur einen Elfmeter "gestatteten" die drei tüchtigen Planitzer Schlußleute: Schmidt, Meckl, und Dohler den Frankfurtern, und dies geschah erst kurz vor Schluß und schien durchaus unnötig. Die drei Läufer: Scheiter, Mänsezahl und Stemmler, hatten im ersten "Gang" ihre beste Zeit. Vorn aber wurde das Fehlen Weigels wettgemacht und Gummi-Seltmann, sowie Dörr, waren neben Sachs, Schubert und Fritzsch (aus der Dritten) die treibenden Kräfte. Zwei "bildschöne" Tore bis zum Wechsel, durch Seltmann und Dörr, ergaben das 2:0 der Pause. Dann erhöhte abermals Dörr auf 3:0 und erst der erwähnte "Elfer" führte den Endstand herbei. - Pöhner, Zwickau, war dem Spiel der richtige, jederzeit überlegene Schiedsrichter, dem 3000 Zuschauer beiwohnten. (aus dem 'Kicker', Beilage Mitteldeutschland, vom 24.04.1935)
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