Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart
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Graf-von-Beroldingen-Pokal 1934/35
0:2 (0:1)
Termin: 26.08.1934
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Speidel, 0:2 Rutz
Eintracht Frankfurt | VfB Stuttgart |
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Trainer | Trainer |
Um den Graf-von-Beroldingen-Pokal: Eintracht — V.f.B. Stuttgart 0:2 (0:1) Wenn man, wie ich, bald zwei Monate keine Gelegenheit mehr hatte, ein Fußballspiel zu sehen, so war das Spiel zwischen Eintracht und V.f.B. keineswegs geeignet, einen dies bedauern zu lassen. Im Gegenteil! Diese Feststellung ist kein Vorwurf an die Adresse der Mannschaften. Die Spieler beider Parteien gaben sich wohl Mühe, aber es blieb doch mäßiger Sommerfußball, was sie zu bieten vermochten. Man merkt, daß die Fußballpause zu kurz ist. Die Spieler müssen eine Zeit lang völlig frei von Fußball sein und dann noch Zeit haben, ein gutes vorbereitendes Training zu absolvieren. Man braucht nicht nur körperliche, sondern auch geistige Frische. Körperlich waren die Stuttgarter recht gut im Schuß, schneller, wendiger und gelöster als die etwas verkrampften Eintrachtler. Ein richtiges, zweckmäßiges Mannschaftsspiel vermochten jedoch beide Parteien nicht zu bieten. Es fehlten selbst die Ansätze hierzu. Hoffen wir, daß sich das abschleift und die Eintracht wieder ihre technisch und taktisch reife Spielweise erlangt, die sie lange Jahre zur deutschen Extraklasse stempelte. An geeignetem Material fehlt es nicht. Die Läuferreihe mit Gramlich, Tiefel und Zipp ist ausgezeichnet. Möglicherweise werden auch Mantel oder Dietrich wieder mitwirken. Dazu brauchen die Verteidiger Leis und Stubb nur Normalform zu finden, um mit diesen Läufern eine großartige Hintermannschaft zu bilden. Man ist aber noch nicht so weit. Außerdem scheint der mit Koch besetzte Torwächterposten eine verwundbare Stelle zu sein... Wie immer bei der Eintracht gibt der Sturm zu Sorgen Anlaß. Es fehlte zwar noch Trumppler, für den Ehmer rechtsaußen spielte, aber auch dieser wird die mangelnde Durchschlagskraft des Innensturms nicht beheben können. Von der Lösung des Stürmerproblems wird die Rolle abhängen, die der Eintracht in der kommenden Meisterschaft beschieden ist. Die Stuttgarter haben immer mehr Wert auf Kampf als auf Stil gelegt. In folgerichtiger Anwendung des W-Formats im Sturm haben sie die Verbindung den ausgezeichneten Taktikern Rutz und Koch anvertraut, vor denen drei schnelle, entschlossene Leute spielen. Besonders der Linksaußen Lehmann, von Rutz glänzend eingesetzt, ist gefährlich. Läufer und Verteidiger sind Durchschnitt, jedoch solid. Torwart Kapp arbeitet mit Glück und Geschick. Die Tore schossen Speidel auf Fehler von Tiefel und Rutz unter Mithilfe von Stubb. Eingeschaltet war eine Gedenkminute für den Grafen von Beroldingen. Dr. C.E.L. (aus dem 'Fußball' vom 28.08.1934)
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