Mülheimer SV 06 - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1933/34

3:4 (2:1)

Termin: 10.06.1934
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Ziskoven (10.), 2:0 Brock(s), 2:1 Karl Monz (Möbs?) (36.), 2:2 Willi Lindner (Handelfmeter), 2:3 Karl Monz (Pettinger?), 2:4 Willi Lindner, 3:4

 

>> Spielbericht <<

Mülheimer SV 06 Eintracht Frankfurt

 


 

Trainer
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Frankfurter Sieg in Köln.

Mülheimer SV - Eintracht Frankfurt 3:4 (2:1)

Die schönen Erfolge, welche die Frankfurter Eintracht in den Privatspielen der letzten Wochen verzeichnen konnte, hatten zur folge, dass sich in Mülheim zu dem Freundschaftstreffen gegen den Mittelrheinmeister 2000 Zuschauer eingefunden hatten, die bei sommerlich heißem Wetter einen interessanten Kampf zu sehen bekamen. Die Gäste waren bis auf Stubb, der durch Leis ersetzt war, in stärkster Aufstellung erschienen und konnten mit Ausnahme der zeitweise übertriebenen breiten Kombinationen ausgezeichnet gefallen. Als bester Mann ist der vorzeitig aus Italien zurückgekehrte internationale Läufer Gramlich anzusprechen. Nach ihm wären die Stürmer Trumpler und Lindner zu nennen, während Leis und auch Zipp nicht restlos überzeugen konnten.

Eintracht hat den knappen Sieg auf Grund der besseren Gesamtleistung durchaus verdient. Mülheim ging zwar durch den Linksaußen Ziskoven und den Mittelstürmer Brock 2:0 in Führung, aber der Frankfurter Angriffsführer Möbs konnte in der 36. Minute den ersten Gegentreffer erzielen. Nach dem Wechsel glich Frankfurt durch einen von Lindner verwandelten Hand-Elfmeter aus. Nach vorbildlicher Kombination des Innensturms konnte Pettinger die Gäste in Führung bringen, während Lindner eine exakte Flanke zum vierten Treffer auswerten konnte. Kurz vor Schluß holte Mülheim einen dritten Treffer auf, da Koch mit dem Ball über die Torlinie gedrängt wurde. (aus der 'Frankfurter Zeitung' vom 11.06.1934)

 

 


 

 

Eintracht Frankfurt gefällt in Köln.

Von den drei süddeutschen Mannschaften, die in der letzten Zeit sich in Köln vorstellten, nämlich Mannheim Waldhof, Offenbacher Kicker und Eintracht Frankfurt, gefielen die Mainstädter am besten. Im Spiel gegen den Meister des Gaues 11, den Mülheimer Sportverein, kamen sie zu einem eindrucksvollen 4:3-Sieg, der in jeder Beziehung seine Berechtigung hatte. Die Frankfurter überraschten durch ein technisch gefeiltes Spiel, das auf reine Zweckmäßigkeit eingestellt war. In immer neuen Kombinationszügen versuchten sie den Gegner zu schlagen; niemals erstarrte ihr Spiel in Schablone, sondern war recht abwechslungsreich und vielseitig. In Schütz, der vor mehreren Jahren in den Reihen des Mülheimer SV stand und sich hier noch allgemeiner Beliebtheit erfreut, Leis und Koch besaßen die Gäste eine Abwehr, die ganz besonders in taktischer Beziehung glänzte. Das Glanzstück der Elf war aber unbedingt die Läuferreihe mit Gramlich, Tiefel und Zipp. Der Angriff des Mittelrheinmeisters scheiterte in den meisten Fällen schon an dieser Klippe. Mit ruhiger Sicherheit und Gelassenheit blockten diese Drei die gegnerischen Angriffe und leiteten durch vorbildliche Vorlagen die Kombinationen des eigenen Sturmes ein. Ganz besonders Gramlich verstand es meisterhaft, die linke Kölner Sturmseite Ziskoven-Dr. Niggemeyer kaltzustellen; keine dreimal vermochten diese beiden den sympathischen Internationalen zu passieren. Der Angriff war von links bis rechts, von Lindner bis Trumpler gut besetzt und harmonierte sehr gut zusammen. Möbs leitete meistens die Angriffe ein, die der schußgewaltige Munz, in vorgeschobener Position stehend, geschickt aufnahm und weiterführte.

Ueberraschend gingen die Kölner nach 10 Minuten durch Ziskoven in Führung, die Mittelstürmer Brocks bald auf 2:0 erhöhen konnte. Eine geraume Zeit verstrich, bis Munz auf Flanke von rechts auf 2:1 verringern konnte. Nach der Pause gelang bald durch Elfmeter der Ausgleich, den Lindner erzielte.

Eine weitere starke Drangperiode schloß Munz mit pfundigem Schuß unter die Latte ab, Lindner hatte es da leichter, denn er brauchte nur ins leere Tor zu zielen. In den letzten Minuten des Spiels kamen die Kölner mächtig auf und hätten auf ein Haar noch den Ausgleich erzielt, doch verschaffte ihnen auch das beachtliche 4:3 einen ehrenvollen Abgang. (aus dem 'Kicker' vom 12.06.1934)

 

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