Eintracht/FSV - Budai Budapest

Freundschaftsspiel 1933/34

3:0 (2:0)

Termin: 31.05.1934 am Bornheimer Hang
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Best (Höchst)
Tore: 1:0 August Möbs, 2:0, 3:0 Sattler

 

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Eintracht/FSV Budai Budapest

 


 

Trainer
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Frankfurt siegt am Bornheimer Hang 3:0

Die ungarische Mannschaft trotz guten Spiels geschlagen

Bei herrlichen Sommerwetter fand gestern abend am Bornheimer Hang das Fußballspiel einer Frankfurter Kombination von Eintracht und Fußballsportverein gegen die ungarische Fußballmannschaft Budai Budapest statt. Das Spiel endete mit einem verdienten Siege der Frankfurter Mannschaft, die diesmal auch in den Frankfurter Farben angetreten war. Obwohl die Ungarn ein recht nettes und flüssiges Spiel vorführten, konnten sie der Frankfurter Elf nie gefährlich werden. Die 3000 Zuschauer waren mit diesem Spiel bestimmt zufrieden, denn vom Anfang bis zu Schluß führten die beiden Gegner ein erstklassiges Spiel vor, wie man es in Frankfurt leider sehr wenig zu sehen bekommt. Sie wurden nicht gelangweilt und das Spiel auch äußerst fair zu Ende gebracht. Bei Ungarn war die Hintermannschaft sehr stark und auch die beiden Flügelstürmer waren gut ausgebildete Kämpfer. Trotzdem stand der Sieg der Frankfurter Mannschaft nie außer Frage, denn sie spielte mit großem Elan und verstand auch die einzelnen Momente recht gut auszunützen. Sehr gut spielten bei der Frankfurter Vertretung die Spieler Wolf, Tiefel und Möbs. Aber auch die anderen haben vollauf ihre Pflicht getan, etwas langsam erschien uns der Mittelstürmer Schuchardt.

Das Spiel selbst

Vom Anstoß weg liegen die Einheimischen im Angriff, erzwingen innerhalb zweier Minuten schon drei Ecken und wenig später fällt bereits das erste Tor. Möbs knallt einen unheimlichen Schuß aus fast 30 Meter Entfernung unhaltbar zwischen die Pfosten. Die Rot-Weißen bleiben aber auch weiterhin im Vorteil und die ungarische Hintermannschaft hat schwere Arbeit zu verrichten. Erst ganz langsam kommen auch die Gäste zu einigen Gegenangriffen, die aber sämtlich ungefährlich sind. Schnell hat die Frankfurter Vertretung wieder klare Oberhand gewonnen und nach zwei weiteren Ecken fällt bereits der zweite Treffer für Frankfurt. Dann kommen die Magyaren langsam in Fahrt und Wolf muß öfters eingreifen. Nicht lange währt aber diese ungarische Angriffslust, dann drehen die Einheimischen wieder auf, und die Verteidigung geht sogar mit über die Mittellinie vor. Zeitweise ist die Frankfurter Spielhälfte vollständig leer, so dass eine Amsel ungehindert auf dem Platz spazieren geht und Nahrung sucht. Bis zur Halbzeit ereignet sich denn auch nichts mehr, obwohl die Frankfurter noch ganz energische Angriffe auf das ungarische Tor vortreiben.

Nach der Pause ist zunächst dasselbe Bild zu beobachten, wieder liegen die Frankfurter im Angriff, und erst nach Minuten verlegt sich das Spiel etwas mehr in die Mitte des Spielfeldes. Schnell wechseln die Situationen und das Publikum sieht in dieser Zeit schöne Kampfmomente. Noch einmal kommen dann die Gäste auf kurze Zeit wieder in Vorteil und Wolf bekommt Gelegenheit, sich in dieser Zeit von der besten Seite zu zeigen. Er wehrt musterhaft ab und hält sein Tor rein. Schon glaubt man, das Endergebnis würde 2:0 lauten, denn die ungarischen Angriffe, die noch einmal mit aller Energie fortgesetzt werden, werden immer und immer wieder geschickt abgewehrt. Da macht sich nun endlich die einheimische Vertretung noch einmal Luft und wenige Minuten vor Schluß reiht Sattler mit einem überlegten Schuß den dritten Treffer an. Das Spiel geht dann zu Ende mit einem Eckenergebnis von 11:4 für Frankfurt.

Damit hat Frankfurts Fußball einen weiteren, schönen Sieg gegen eine gute ausländische Mannschaft angereiht und bewiesen, dass es auch in Frankfurt Fußballspieler gibt, mit denen zu rechnen ist.      Alov. (aus dem 'Frankfurter Volksblatt' vom 01.06.1934)

 

 


(Neueste Zeitung vom 01.06.1934)

 

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