Eintracht Frankfurt - Phönix
Ludwigshafen |
Gauliga Südwest 1933/34 - 18. Spiel
1:1 (0:1)
Termin: 25.02.1934
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Müller (Hanau)
Tore: 0:1 Dettinger (20.), 1:1 Wilhelm Tiefel (60.)
Eintracht Frankfurt | Phönix Ludwigshafen |
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Trainer | Trainer |
Die Eintracht taugt nicht mehr viel. [...] Am Riederwald langte es zu einem armseligen 1:1 gegen Ludwigshafen dank eines Tores von Tiefel... Die Eintracht sammelt jetzt mühsam Punkte, um nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten! Wer hätte an ein derartiges „Ausdemleimgehen" gedacht? Es fehlt an allen Ecken und Kanten. Man hat eben versäumt, für den Nachwuchs zu sorgen. Man versäumt aber auch, hart zu trainieren. Das Schlimmste wird sicher vermieden werden, aber der ruhmreiche Name verliert doch allzu schnell an Glanz. Und dabei sah es so aus, als ob sie doch noch... Es war ein Strohfeuer. Ludwigshafen kann sich mit etwas Glück und dem zutage tretenden Auftrieb noch herausrappeln. * Welche Überraschung, Hugo Mantel wieder durch die Große Eschenheimer Straße wandeln zu sehen?! Der Italienausflug ist bereits zu Ende. Mantel hat anscheinend übersehen, daß die Dienste in Italiens erster Liga nur von Italienern versehen werden dürfen, er sich also tatsächlich hätte nationalisieren lassen müssen! Scheinbar wollte er doch nicht „Mantello" werden. Überraschenderweise hat mit den Schwierigkeiten, bei Ambrosiana spielen zu können, auch die Vertretung einer „großen deutschen pharmazeutischen Firma" für Mantel so viel an Reiz verloren, daß er prompt heimgekehrt ist. Was nun, Signore Mantel? Ist vielleicht der Mailänder Ausflug mit pharmazeutischer Beigabe nur ein kleiner Umweg zu einem anderen Verein? Man raunt sich da Verschiedenes zu. Eine baldige Klärung wäre ebenso klug wie die Mailänder Affaire eingefädelt war. Die alte Eintracht scheint bisher doch nicht das erstrebenswerte Ziel zu sein. (aus dem 'Fußball' vom 27.02.1934)
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