FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1933/34
1:2 (1:0)
(2 x 40 Minuten)
Termin: 01.10.1933
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Rothardt (5.), 1:1 Ernst Berger (60.), 1:2 Wilhelm Tiefel
FC Schalke 04 | Eintracht Frankfurt |
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Trainer |
Trainer |
[Ursprünglich war das Gauliga-Spiel Eintracht - FSV für
diesen Termin angesetzt,
der Spieltag wurde aber wegen des Erntedankfestes abgesagt.]
Ein Privatspiel von ziemlicher Bedeutung stieg, wie schon gesagt, in Gelsenkirchen. Schalke 04 gegen Eintracht Frankfurt 1:2 (1:0). hieß das ziemlich unerwartete Ende in der Partie der beiden Altmeister, die sich einen temporeichen, rassigen Kampf lieferten Wer die Eintracht schon zu den Akten gelegt hatte, hatte die Rechnung ohne die tadellose Tagesform der Gäste aus der Mainmetropole gemacht, die in ihrem internationalen Verteidiger Schütz den besten Mann hatten. Da die Partie im Rahmen der großen nationalsozialistischen Veranstaltung in Gelsenkirchen stieg, „Rheinisch-Westfälisches Sportfest" betitelt, mußte die Kampfdauer auf zwei mal 40 Minuten gekürzt werden, aber man kann die fehlenden 10 Minuten nicht als Entschuldigungsgrund für die Schalker Niederlage an den Haaren herbei ziehen. Die Knappen, ohne Zayons, hatten überdies den jungen Kalwitzi, eine Neuerwerbung, in den Angriff gestellt, wo er sich neben Kuzorra allerdings nicht besonders wohl zu fühlen schien. "Ernst" selbst war längst nicht in Laune, auch Czepan, Rothardt und der nach langer Zeit wieder mal spielende Simon konnten sich mit Franz und Schütz nicht besonders anfreunden. Schalke holte den ersten Treffer schon zu Anfang des Spiels, es waren kaum 5 Minuten vergangen, als Rothardt einschießen konnte. Die Herrlichkeit dauerte bis 15 Minuten nach der Pause, da kam die sehr nett und sehr einträchtig spielende Eintracht durch den Rechtsaußen zum Ausgleich, das zweite Tor fiel durch den linken Frankfurter Läufer nur wenig später. Der Kampf hatte gut 10.000 Zuschauer angelockt. Zu erwähnen ist noch, daß bei der Eintracht Ehmer, Möbs, Stubb und auch der Läufer Gramlich fehlten. Jedenfalls eine erstaunlich gute Leistung der Frankfurter, die gegen die Schalker immer besonders in Form zu sein scheinen, jedenfalls glückte den Knappen die Revanche von 1932 nicht! Spektator. (aus dem 'Kicker' vom 03.10.1933)
Eintracht Frankfurt siegt in Schalke 2:1 Im Rahmen der Rheinisch-Westfälischen Kampfspiele fand am Sonntag Nachmittag auf dem Ludwig-Jahn-Platz in Gelsenkirchen der Fußballkampf zwischen dem westdeutschen Meister und dem dritten süddeutschen Vertreter bei den DFB.-Endspielen statt. In der Frankfurter Mannschaft fehlten Stubb, Gramlich, Mantel, Behning, Ehmer und Möbs, bei Schalke der Verteidiger Zajons und der Halbrechte Rosen. Im übrigens hatte man die Mannschaft wesentlich umgestellt. So spielte Czepan Mittelläufer, während Nattkämper wieder auf Halbrechts erschien und Kalwitzki den Sturm führte. Man hatte sich dahin geeinigt, die Spielzeit auf zweimal vierzig Minuten abzukürzen, um mit der Gesamtveranstaltung noch fertig zu werden. Schalke war von Beginn des Spieles an äußerst gefährlich, vor allem durch den linken Flügel. In der 10. Minute erfolgte erneut ein Angriff des linken einheimischen Flügels. Der Linksaußen spielte sich mit seinem Nebenmann gut durch, erhielt den Ball und schoß scharf neben dem Pfosten ins Netz. Für die Folge war zunächst Schalke noch überlegen, doch arbeitete auch Frankfurt jetzt gute Chancen heraus. Einmal verfehlte ein Kopfball des Frankfurter Mittelspielers knapp das Ziel, dann ging ein harter Flachschuß hart am Pfosten vorbei. In der zweiten Halbzeit spielte Schalke auffallend defensiv, Frankfurt wurde zusehends besser. Energische Angriffe bedrohten immer wieder das Schalker Tor. In der 10. Minute führte ein Angriff des rechten Flügels durch den Halbrechten Mons zum Ausgleich. Der Frankfurter Mittelläufer verstand es immer wieder, seinen Sturm geschickt einzusetzen. In der 15. Minute wehrte der Torwart einen scharfen Schuß des Mittelstürmers und anschließend des Halbrechten ab, doch als dann der Ball zu Tiefel kam, gelang es diesem, einzuschießen. Die Angriffe der Süddeutschen hielten weiter an. Der Sieg der Frankfurter war durchaus verdient. Sie stellten
die einheitlichere und vor allem in den einzelnen Mannschaftsreihen besser
aufeinander abgestimmte Elf dar. Überragend beide Außenstürmer,
der Mittelstürmer, der rechte Verteidiger und der Torwart. Bei Schalke
waren Mittelläufer und Verteidigung auffallend schwach. (aus
der 'Frankfurter Zeitung' vom 02.10.1933)
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