FK Pirmasens - Eintracht Frankfurt

Süddeutsche Meisterschaft, Gruppe Nord-West 1931/32 - 4. Spiel

1:2 (0:1)

Termin: 31.01.1932
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Fritz (Oggersheim)
Tore: 0:1 Karl Ehmer (14.), 1:1 Hergert (50., Elfmeter), 1:2 Karl Ehmer (83.)

 

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FK Pirmasens Eintracht Frankfurt

  • Ritter
  • Kolb
  • Hergert

 


 

Trainer
Trainer

 

Eintracht — FK. Pirmasens 2:1 (1:0).

Von allen süddeutschen Endspielteilnehmern hat die Frankfurter Eintracht auf dem gefährlichen Pirmasenser Boden stets am besten abgeschnitten. Wenn die bayerischen Spitzenmannschaften in Pirmasens geschlagen wurden, dann holten sich die Frankfurter dort wenigstens einen Punkt. Diesmal langte es sogar zu einem zwar knappen, aber doch wohl verdienten Sieg. Das von Fritz-Oggersheim gut geleitete Spiel hatte wieder einen Massenbesuch angelockt. 10000 Zuschauer, das will für eine Stadt von der Größe Pirmasens schon etwas heißen. Die Massen sahen wieder ein schönes Spiel, das aber nicht so mitreißend war, wie die früheren Begegnungen. Beide Mannschaften erreichten erst in der letzten halben Stunde ihre Hochform. In dieser Spielphase kämpften beide Teams mit dem letzten Einsatz und jetzt wurde das Spiel auch wirklich zu einem Großkampf, der die Zuschauer ganz in seinen Bann riß.

Pirmasens griff in den ersten zehn Minuten elanvoll an. Es dauerte eine Weile, bis sich die Frankfurter gefunden haften, dann kamen sie aber auch gleich zum ersten Treffer, in der 14. Minute konnte Ehmer eine Flanke Schallers placiert einschießen. Der Kampf war dahin bis zur Pause ausgeglichen. Das Zusammenspiel ließ auf beiden Seiten einige Wünsche offen, dafür sah man aber, vor allem bei den Frankfurtern, hervorragende Einzelleistungen. Nach dem Wechsel wurde die Eintracht überlegen. Als aber in der 5. Minute Stubb einen Ball unnötigerweise mit der Hand abwehrte, konnte Hergert den fälligen Elfmeter zum Ausgleich einschießen. Das Spiel nahm an Härte zu und wuchs schließlich in einen großartigen Endspurt aus, bei dem die Eintracht den Sieg an sich riß. Nachdem die Frankfurter Hintermannschaft eine Anzahl von gefährlichen Angriffen des Gegners sehr sicher abgewehrt hatte, schoß Ehmer in der 38. Minute nach schönem Alleingang den entscheidenden Treffer.

Der Sieg der Eintracht war verdient. Die Frankfurter spielten den technisch besseren Fußball, sie waren einheitlicher und zeigten auch die reifere Spielauffassung. Der Angriff was bis auf Schaller recht gut. Dagegen zeigte die Läuferreihe einige Schwächen. Um so besser war wieder das Abwehrtrio Pfeiffer-Stubb-Schmidt, das sich ganz ausgezeichnet schlug.

Bei Pirmasens hatte der Sturm nicht genug Ueberlegung und Schußkraft. Der beste Mannschaftsteil war hier die Läuferreihe. Besonders der rechte Läufer Kolb war wirklich ausgezeichnet Die Verteidigung brauchte einige Zeit, um Sicherheit zu gewinnen, dann war sie aber sehr stabil. Ein Talent lernte man in dem jungen Torhüter Ritter kennen. (aus dem 'Kicker' vom 02.02.1932)

 

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