SpVgg 60/94 Hanau - Eintracht Frankfurt

Bezirksliga Main-Hessen 1928/29 - 14. Spieltag

0:4 (0:1)

 

Termin: 25.11.1928
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Becker (Ludwigshafen)
Tore: 0:1 Karl Döpfer, 0:2 Karl Ehmer, 0:3 Bernhard Kellerhof, 0:4 Fritz Schaller

 

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SpVgg 60/94 Hanau Eintracht Frankfurt

 


 

Trainer
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Hanauer Sport

SpVgg. 1860-94 - Eintracht Frankfurt 0:4.

Man muß nicht immer einig gehen mit den Ansichten eines Schiedsrichters, der in unverantwortlicher Weise 22 Spieler in ein Treffen schickt, das der Gesundheit und dem körperlichen Wohl Schaden zufügen muß. Regen, Regen und nochmals Regen, in die bereits vorhandenen Wasserplatzteiche. Die Trinität dieses Elementes wurde uns ebenso bedauernswerten Geschöpfen mehr als genug vor Augen geführt, es blieb nachdrücklicher Sieger und beschloß den Tag mit Wasser in allen Metamorphosen. Wenn ich Herrn Becker aus Ludwigshafen den Vorwurf mache, die Gesundheit seiner ihm anvertrauten Spieler aufs Spiel gesetzt zu haben, so ist dieser nur zu berechtigt. Selbst nach der Pause, in der jeder an einen Abbruch dieses unglaublichen Geschehens glaubte, prasselte unaufhörlicher Regen in Menge, zog Spieler durch tiefe Wasserlachen, dann folgte der Einzug beschirmter Platzbesucher ins Spielfeld -- Spielabbruch — nichts zu machen — bis endlich der Vorstand der Vgg. diesem wüsten Wasserballspiel 7 Minuten vor Schluß den Schiedsrichter zum Abbruch zwang. "Wir verzichten auf Weiterspielen.

Spieler und Zuschauer waren sich darüber klar, daß das Spiel eine tief bedauernswerte und ergötzliche Sache werden müßte. Ein Spiel mit dem Wasser. Die Leute lachten so dankbar, wenn ein Beteiligter schwimmähnliche Uebungen machte. Die Eintracht kombinierte so gut es eben ging, aber gemächlich und breit, dazu mehr nach hinten als nach vorn. Die Tore fallen schon noch, Döpfers Schuß läßt Schleucher aus der Hand ins Tor gleiten. Die Sächelchen der Vereinigten, die man als mißlungene Taktik belachte, verärgern die Leute. Aber einmal schien es ernst um Judisch zu werden. Ein klatschender Fall Puths beendet unnötige Anstrengung. — Nach dem Wiederanpfiff begann Frankfurt schon mehr „Allegro", ein stärkerer Widerstand fehlt, die Offensive beginnt mit Erfolgen Ehmers, Kellerhof und Schaller. 4:0 ist genug, Hanau erbittet Stillstand. 7 Minuten schenkt man dem Referee.

Zur Kritik genügt festzustellen, daß der Sieger auch bei trockenem Wetter sicher gesiegt hätte, man hätte von der Eintracht den besten Gesamteindruck. Hanaus Leistungen waren matt, zu viel Solovorstellung. Beckers Leitung war einwandfrei.      Kaba. (aus dem 'Kicker' vom 27.11.1928)

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