Die Spiele der Frankfurter "Eintracht" im Rheinland.

B.S.V Union Krefeld - Eintracht Frankfurt 1:2.

Zwei erneute Spiele der "Eintracht" Frankfurt im Bereich des Westdeutschen Spielverbandes brachten zwei neue Siege. Durch die wiederholten Besuche 1926 und 1927 und die überzeugenden Siege hat sich

Eintracht in Westdeutschland einen guten Namen

gemacht und zahlreiche Angebote von namhaften westdeutschen Gegnern erhalten. Man schätzt die Spiele der Frankfurter, die neben sportlichen Leistungen auch durch vornehmes Auftreten auffielen, besonders ein und hofft, daß eine weitere Tournee die Mainstädter auch in andere westdeutsche Städte führen wird.

Gegen "Union" Krefeld konnte "Eintracht" Ffm. am Samstag anläßlich des 22. Stiftungsfestes in Krefeld einen knappen, aber sicheren Sieg erringen. Die Frankfurter hatten drei Ersatzleute, doch merkte man dies nicht wesentlich; besonders der Torhüter war bestimmt nicht als ,,Ersatz" anzusprechen. Was der Spieler an Leistungen vollbrachte, war teilweise grandios, da Krefeld mehrere gute Chancen bei dem Tormann enden sehen mußte. Frankfurt mußte dem Spielverlauf nach allerdings bei 10:2 Ecken das Spiel höher für sich entscheiden, doch auch Kühne im Krefelder Tor erwies sich als Herr der Lage. Verteidigung und Läuferreihe waren bei Frankfurt gut und auf dem Posten, der Sturm dagegen mitunter hilflos und nur in einzelnen Punkten vollwertig.

Bei leichter Ueberlegenheit erzielt nach 10 Minuten Frankfurts Halbrechter das erste Tor und Krefeld gleicht durch Eckball aus. Wieder bringt der Halbrechte die Frankfurter in Führung und nach der Pause flaut das Spiel bei schlechtem Wetter wesentlich ab. Ein m.E. zu Recht erzieltes drittes Tor gibt der Schiedsrichter, der etwas regelschwach war, aber den besten Willen hatte, nicht. (aus dem 'Sport-Echo aus dem Maingebiet' vom 25.05.1927)