FV Saarbrücken -
Eintracht Frankfurt |
'Runde der Zweiten' 1926/27 - 6. Spiel
1:3 (0:1)
Termin: 27.03.1927
Zuschauer: 4.000
Schiedsrichter: Löhr-Reus (Lahr)
Tore: 0:1 Bernhard Kellerhoff (22.), 0:2 Fritz Schaller, 0:3 Fritz Schaller, 1:3
FV Saarbrücken | Eintracht Frankfurt |
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Trainer |
Spielertrainer |
aus dem 'Sport-Echo aus dem Maingebiet' vom 26.03.1926:
F.V. Saarbrücken — Eintracht Frankfurt 1:3 Es war zwar kein hochklassiges, aber doch ein anregendes und schönes Spiel. Die Eintracht Frankfurt hatte bisher in Saarbrücken noch nicht gespielt. Daß die Gäste einen guten Namen haben, bewies das große Publikum, welches zu diesem an sich bedeutungslosen Treffen gekommen war. Annähernd 4000 Zuschauer sahen denn das letzte Schlußspiel auf heimischem Boden und wurden durch den Verlaut desselben ganz gut unterhalten. Die Frankfurter zeigten in der ersten halben Stunde eine immerhin respektable Gesamtleistung Sie waren in diesem Zeitraum ihrem Gegner hauptsächlich durch flinkeres Spiel überlegen. Dann drehten die Saarbrücker stärker auf und erzwangen durch das energische Eingreifen von Zeimet II und Kalkoffen eine längere Zeit anhaltende Ausgeglichenheit. Nach der Pause waren die Saarleute sogar eine Viertelstunde lang stark im Angriff. Mehrfache Torgelegenheiten blieben infolge überhasteter und ungenauer Schußabgabe ergebnislos. Gegen Ende der Spielzeit war die Kampflage wieder offen. Nicht erlahmender Eifer und Kampfgeist sorgten dafür, daß die Zuschauer bis zum Schlußpfiff an den Ereignissen auf dem Spielfeld interessiert blieben. Frankfurt hatte Pfeiffer, Goldammer, Kaufmann und Stroh durch andere Leute ersetzt Am besten schlug sich das Verteidigerpaar Schütz-Kirchheimer. Die größte Bewunderung erregte aber die technischen Kunststücke und die Ballabgabe von Dietrich. Dieser spielte zuerst in der linken Verbindung, ging dann nach einer Verletzung in die Läuferreihe zurück, um dort immer noch die geistige Leitung des Sturmes zu besorgen. Schwach war die Gesamtleistung der Läuferreihe. Dagegen zeigte wieder der Sturm, besonders in der ersten Halbzeit, ein recht gutes Zusammenspiel und die unverhofften kräftigen Torschüsse bezeugten die Schußkraft des Angriffs. Die Saarleute waren gar nicht recht im Schuß. Neben dem vollständigen Versagen des für Keßler spielenden Linksaußen, fiel das mangelnde Stellungsspiel der Läuferreihe schwer ins Gewicht. Oft klaffte zwischen Verteidigung und Sturm eine große Lücke. Der Gegner fand so immer wieder Gelegenheit zu Offensivvorstößen. Lobenswert schlugen sich Georg und Lesch, sowie der mit großer Aufopferung spielende Läufer Rüster. Im Sturm konnte lediglich Kraus einigermaßen befriedigen. Es dauerte 20 Minuten, bis die Frankfurter zu dem ersten, ob ihrer bis dahin gezeigten Leistungen, wohl verdienten Tor kamen. Kellerhoff verschaffte sich einen von Lesch verfehlten Ball und plazierte ihn unhaltbar ins Netz. Erst nach der Pause fielen weitere Tore. Frankfurt kam in der 5. und 6. Minute durch den Mittelstürmer nach bösen Schnitzern von Siegling und Dahlheimer zu zwei weiteren Treffern und unmittelbar anschließend erzielten auch die Saarbrücker bei Verwandlung einer Ecke ihr Ehrentor. Als Schiedsrichter amtierte Löhr-Reus aus Lahr. Seine Spielleitung muß in jeder Beziehung gelobt werden. Hans Schneider. (aus dem 'Kicker' vom 29.03.1927)
aus dem 'Sport-Echo aus dem Maingebiet' vom 28.03.1926:
aus dem 'Sport-Echo aus dem Maingebiet' vom 30.03.1926:
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