Eintracht Frankfurt - FSV Frankfurt

Bezirksliga Main 1926/27 - 16. Spiel

0:1 (0:0)

 

Termin: 26.12.1926
Zuschauer: 15.000
Schiedsrichter: Sauer (Saarbrücken)
Tore: 0:1 Wyk (80.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt FSV Frankfurt

 


  • Krieger
  • Heinig
  • Wallishausen
  • Völler
  • Klump
  • Hennß
  • Brück
  • A. Strehlke
  • Bretteville
  • Pache
  • Wyk

 

Spielertrainer

Trainer

 

Rund um Frankfurt

F.Sp.V. Frankfurt — Eintracht 1:0 (0:0).

Nun ist auch dieser große Tag vorbei. Mit dem knappsten aller Siege erfochten sich die Bornheimer die Meisterschaft im Mainbezirk, denn aus den noch ausstehenden zwei Kämpfen brauchen sie nur mehr ein Pünktchen und das wird ihnen keine Schwierigkeit machen. Vor einer vieltausendköpfigen Zuschauermenge traten unter der Leitung von Sauer, Saarbrücken, beide Rivalen in stärkster Aufstellung an. Das Glück blieb dem Sp.V. hold, denn obwohl Eintracht die ganze zweite Hälfte tonangebend war, gelang ihnen 10 Minuten vor Schluß das Tor des Tages. Wijk faßte eine Flanke von links geschickt ab. — Schuß. — Trump ist geschlagen.

Die erste Hälfte sah den Sp.V. heftig im Vorteil. Mit Elan und unerhörtem Tempo rollten sie Angriff auf Angriff auf das Eintrachttor. Doch hier standen Schütz und Pfeiffer wie eine Mauer. Immer und immer wieder zerstörten sie jeden noch so gut durchgeführten Angriff, ließen den Schwarzblauen keine Gelegenheit zum Torschuß. Und kamen sie doch dazu, dann zeigte sich Trump als Meister, daß das Publikum zu spontanem Beifall hingerissen ward. Ob die Bälle hoch oder flach am Boden kamen, Trump übertraf sich selbst. Wie er am Boden liegend sich dem Nachschuß Bretvilles entgegenwarf, das war Klasse. Das Rätsel war heute die Eintrachtdeckung. Hatte man nach der ersten arbeitsreichen Spielhälfte die Befürchtung, daß sie wie sonst gegen Schluß abbauen würde, so sah man sich heute angenehm enttäuscht. Nicht zuletzt ihr Verdienst ist es, daß, wie schon eingangs gesagt, Eintracht die ganze zweite Halbzeit den Kampf überlegen führte. Fast immer blieben sie im Nahkampf Sieger und schoben rastlos den Sturm nach vorn. Hier wurde wunderschön kombiniert, aber der Mangel an zielsicherem Torschuß war doch unverkennbar. Und es ist Tragik des Geschickes, daß gerade in dem Spielabschnitt, als sie tonangebend waren, den Bornheimern sich eine Lücke bot. Wijk nützte sie — und das brachte seinem Verein die Meisterkrone. Wie bei Eintracht produzierte sich auch die Sp.V.-Verteidigung heute tadellos. Heinig und Wallishauser waren von einer selten gesehenen Behendigkeit, denn die schnellen Dietrich und Kellerhof machten ihnen das Leben ordentlich sauer. Krieger, der zuverlässige Hüter wie immer. Die Deckung funktionierte tadellos. Im Sturm konnten sich die Innen Pache-Bretville-Strehlke gegen die glänzende Eintrachtverteidigung nicht recht zur Geltung bringen. Fabelhaft waren die beiden Außen Brück und Wijk, die ja auch den Siegestreffer zusammenschaukelten. Der rassig schöne, ungemein schnell und beiderseits ritterlich geführte Kampf ist zu Ende. Gern hätte man Eintracht heute als verdienten Sieger gesehen — das Glück war wie häufig bei solchen Kämpfen diesmal nicht mit ihnen. Auf ein Neues im kommenden Jahr! Eintracht hat den sicheren zweiten Platz und das ist ja heuer Gott sei Dank auch von Wert.     (aus dem 'Fußball' vom 28.12.1926)

 

 


 

 

Eintracht Frankfurt - F.-Sp.-V. Frankfurt 0:1

Vorwort:

Allen, die es etwas angeht die erfreuliche Nachricht, daß dieser Bericht nicht aus der Feder des Herr Jockey stammt. Er ist auf einer Tour nach Ludwigshafen in die Hände des Herrn Morzinzyk gefallen und soll dabei mit dem bekannten Seufzer aus Götz von Berlichingen sein ach so überflüssiges Dasein ausgehaucht haben. Bis heute lagen beruhigende Nachrichten über seinen Verbleib nicht vor. Nach dem Täter wird gefahndet ...

Auch der Dr. Hutwerfer ist unter die Räuber gefallen. Als er den verschiedenen Stammtischen im einem Frankfurter Café klar zu machen suchte, daß im Falle eines Eintrachtsieges, der Fußballsportverein verlieren, in umgekehrten Falle der Mainbezirksmeister jedoch zwei Punkte gewinnen müßte, wurde er von der erbitterten Menge, die sich zu seltener Einmütigkeit zusammenfand, zu Sarrasani-Elefanten-Futter verarbeitet.

Notgedrungen habe ich, der endesunterfertigte Dr. Tintenstift, zum Lippenstift gegriffen, um über das Derby, das Spiel aller Spiele, den Davidstern auf dem Weihnachtsbaum der Verbands- und Punkttreffen zu berichten. Voilà:

I.

Frankfurt glich zwei Tage vor dem Spiel einem Tollhaus. Es läßt sich nicht in Worte fassen ... es gibt keines Schreiberlings Feder, die spitz ausdauernd genug wäre, um die Aufregung zu schildern, die in den beteiligten Kreisen ob des bevorstehenden Spieles herrschte. Von Krauses in der Bornheimer Landstraße erzäht man sich, daß der älteste Sohn am Heiligen Abend mitten in dem herrlichen Weihnachtslied, von den Kinderlein, die ihr kommet, die Harmonie unterbrochen habe, indem er mit Stentorstimme und aus dem Konzept gebracht, dazwischen schmetterte: „Ja, der Sportverein wird Maaaadster sein am Maaaaiin..." Worauf ihn der Papa Krause die unter dem Weihnachtsbaum schlummernde Tribünenkarte für das Derby entzog und die Statistik einen weiteren pädagogisch und kriminologisch gleich interessanten Fall von Schülerselbstmord zu verzeichnen hatte. Die Stadt Frankfurt hat eine Unmenge Geld verloren, weil sich sämtliche Trambahnschaffner mit den Fahrgästen über das Spiel unterhielten und das Billettieren vergaßen. Beim Robinson-Ausverkauf, den Herr Meier von der Eintracht auszunutzen trachtete, hörte er erbosten Ohres, wie zwei Verkäuferinnen von einem kommenden Sieg der Eintracht schwärmten, worauf er zu seiner Ehehälfte (Sagen wir ruhig: Zweidrittel!!) sagte: „Komm' hier werd nix gekääft. Mer gehe zum Frank & Baer, die redde wenigstens nur von ihrer eichene Fußballelf" ..... Ein paar besonders schwere Fälle von Derby-Manie werden in der Feldstraße 78 behandelt. Ihre Besprechung ist mir dadurch unmöglich gemacht.

II.

Oh welch Treiben auf der Tribüne. Und vis-à-vis von der Tribüne, wo dicke Scharen Bornheimer unter des Tribünen Fritz Dick' Führung die Wälle besetzt hielten. Welch weihnachtsglänzende Kravatten ....____ Quels (ist Odeur jetzt männlich oder weiblich?) Odeurs! Ach, die Weihnachtsparfüme... Die „Coty-Ide", die kleinen „Houbigänse" und Mr. Guer-Laineweber ... Wie sie sich mischen, die Gerüche mit dem Dampf und Duft der vieltausend Weihnachts-Brasilisken und Weihnachtszigaretten .... Aber ist ja Quatsch. Die Stimmung war höchst nüchtern. Es gab niemand, der nicht aufgeregt war. Lediglich der Dr. Rothschild stellte medico-mathematische Betrachtungen an und rechnete heraus, daß die etwa 15000 Zuschauer während der Dauer des Spiels ohne die Pause Einhundertdreißigmillionen Pulsschläge machen würden. (Davon machte er allein 33.789.123. Ises e Wunner oder net?)

III.

Ganz unbemerkt fing das Spiel an über den hartgefrorenen Boden zu schleichen. Die Eintrachtmannschaft setzte sich zuerst vor des Gegners Tor fest. Bereits in der ersten Minute rannte Heinig in das Schußbein Dietrichs und mußte vom Platz. (Er kehrte sehr balde zurück.) Zwei Strafstöße trat Egly ausgezeichnet. Krieger mußte energisch zugreifen, um die drohenden Gefahren für sein Tor abzuwenden. In den geruhsamen Verlauf der Eintrachtangriffe blitzte ein Flankenlauf des Schweden Wyk, der Ball kam hoch im Bogen zu A. Strehlke. Egly zog es vor, den Ball zur Ecke zu lenken. Die Ecke wurde verpatzt. Wieviel Ecken werden verpatzt? Die zweite erlitt kein anderes Schicksal. Schütz erzeugte sie, als er Brück vom Ball drängte. Aber diese Sportvereinsangriffe waren Episoden, Oasen in einer Fülle schneller Kombinationsangriffe der Eintracht. Der Eintrachtsturm arbeitete sich immer wieder vor. Dietrich verstand es glänzend, seine Leute freizuspielen und vorzulegen. Eigenartiger Weise erzeugten diese ganzen Erntrachtangriffe niemals jene Gewißheit des Gefährlichen, die jeder Mensch verspüren muß. Warum soll man auch nur die Nähe einer parfümgetränkten Weiblichkeit riechen und nicht die der Gefahr? Hierzu besteht kein ersichtlicher Anlaß. Aber es roch nie nach Tor, wie man zu sagen pflegt. In Augenblicken der besten Aussicht auf den Erfolg fehlte es den Eintrachtstürmern an dem „Ruck-Zuck", an der Entschlossenheit im Schießen. Stets wußte Wallishausen schröcklich eifrig dazwischenfahren. Oftmals griff Krieger gut ein. Die dritte Ecke für den Sportverein brachte eine kleine Wendung ins Spiel. Der Meister zeigte sich etwas mehr im Angriff. Zunächst waren diese Angriffe nicht viel gefährlicher als die der Eintracht. Einen gefährlichen Strafstoß Paches fing Trumpp vorzüglich, wurde aber dabei unfair angegangen. Die Lage war geklärt. Ein zweiter Strafstoß, von Strehlke getreten, war weitaus gefährlicher. Trumpp drehte den Ball gerade noch zur Ecke ab. Strehlke erwischte den Ball im heftigen Gedränge um den Ball, schoß kurz entschlossen, aber der Sekunden vorher noch im heftigsten Gewühl steckende Trumpp erschien wie der bekannte Deus ex machina, kniete auf der Torlinie und ... hielt den Ball. Diesmal schrieen sie auf der Tribünenseite Bravo. Bei Strehlkes Schuß erklang's vom Riederwald vielstimmig. Dieser orchestrale Wechselchorgesang setzte sich während des ganzen Spieles fort. Bald wütend, tobend und schreiend, bald begeistert ... Dietrich legte dann Völler vollendet herein, indem er ihn die erste Eintrachtecke hervorbringen ließ. Der Schuß Kellerhofs, der aus dem Hinterhalt das Schwarze (unterm Nagel,) treffen sollte, war viel zu schwach. Krieger griff fast mitleidig nach dem Ball. Den Abstoß benutzte Wyk zu einem Flamkenlauf mit hartem Schuß, den Paches Kopf aufs Tor verlängerte. Aber Trumpp stand da und hielt. Dafür wurde er von Klump aufgeworfen. Zum Schluß gab's noch einen gefährlichen Eintrachtangriff, der Dietrichs Initiative zu verdanken ist. Krieger rettete gerade noch gegen den heftig andrängenden Stroh. Schließlich wurde Pfeifer bei einem Zusammenprall mit Pache verletzt und schied aus. Da schien die fünfte Sportvereinsecke noch vor der Pause einen Erfolg zu bringen. Brück stand ungedeckt und lenkte geschickt ... übers Tor.

Nach der Pause spielte Pfeifer zunächst halbrechts oder in der Mitte, Dietrich als Läufer und Egly als Verteidiger. Sehr bald wurde aber die alte Aufstellung wieder eingenommen. Nach einigen fruchtlosen Versuchen des Fspv., das Tor der Eintracht zu erobern, ging die Eintracht zu einem Generalangriff über, von dem man ohne Uebertreibung sagen kann, daß er die ganze Halbzeit hindurch bis auf einige mehr oder weniger bedeutende Unterbrechungen andauerte. Die schlechte Form des Sportvereinssturms war ein nicht mehr zu verhüllendes Geheimnis. Diesem Sturm traute man schon gar kein Tor mehr zu, zumal die Eintrachtverteidigung ihre Position mit großer Bravour und tadellosem Können verteidigte. Der Zufall und das Glück und ein etwas zu langsamer, auch etwas kurzsichtiger Schiedsrichter, eine kleine ... sogar zwei kleine Abseitsstellungen ... Ja. Donnerwetter noch einmal, soll so viel auf einmal nicht Unheil anstellen ... Es war fast unvermeidlich. Der abseitsstehende Brück (Gellender Ruf aus der Tribüne: Sauer, pfeif! Stille auf dem Spielfeld) erhält eine Vorlage Strehlkes. Wyk, der Rechtsaußen läuft ganz gemächlich in eine zweite so klare Abseitsstellung ... (Pfiff Sauer?) Nein, das Ohr täuschte sich.) Die Hintermannschaft der Eintracht griff schon gar nicht mehr ein, weil dieser verflixte Pfiff endlich kommen mußte. Derweil schob Wyk die Flanke Brücks ein. Und Sauer zeigte nach der Mitte des Feldes. So ein paar Minuten vor Schluß einen Vorsprung aufholen gegen die weit härtere Sportvereinsmannschaft... ?? Das waren „sauere" Trauben für den Eintrachtsturm. Sie hingen ihm faktisch zu hoch. Fast schien's manchmal zu gelingen. Niemals gelang's. Deshalb blieb der Sportverein ganz knapper Sieger. Unverdient ...

IV.

Unverdient... Es gebt 1:0 e soi und e soi... (oi wird wie „eu" gesprochen, falls der Jargon nicht bekannt sein sollte.) Die Sportvereinsmannschaft war nicht gut. Der Sturm war sogar ausgesprochen schlecht. Trotz der beiden Sodener Tage. Wahrhaftig, die Ligamannschaft des Fspv. wurde am 24. dieses glückseligen Monats auf den Zug gepackt und für zwei Tage nach Bad Soden gefahren, um Ruhe vor dem Sturm zu haben. Das war eine glänzende Idee.

Der Sturm krankte zunächst einmal an der Führung. Bretteville müßte ja eigentlich den Sturm leiten. Dafür ist er Mittelstürmer. Aber er konnte das nicht. Er brachte weder Vorlagen nach dem Flügel zuwege, noch Vorlagen zu den Innenstürmern. Seine Betätigung bestand im Angehen des Torwarts. Dabei vergaß er oft, daß man nicht nur die Arme, sondern auch die Füße weglassen muß, wenn man den Torwart angeht. Pache gab sonst dem Sturm die Direktiven. Er zeigte aber nichts Dirigierendes. Er war sowohl in spielerischer als auch in moralischer Hinsicht ein Versager. Da ist es natürlich kein Wunder, daß die schärfste Waffe des Fspv. stumpf und schartig wurde. Brück hielt sich zwar recht gut, aber A. Strehlke und Wyk zeigten wirklich nichts besonderes. Die Läuferreihe war des Sportvereins bester Mannschaftteil. Sie unterstützte den Sturm zwar schwach. Das war aber auch unerheblich, denn der Sturm hätte doch nichts auf die Beine bekommen. In der Abwehr der Eintrachtangriffe zeigten die drei Läufer sehr gute Arbeit. Die Verteidigung spielte nützlich. Wallishausen lieferte rauhe aber sehr zweckmäßige Verteidigungsarbeit. Sein Nebenmann Heinig war technisch besser. Krieger im Tor hielt zeitweise ganz vorzüglich.

Die Wucht und Geschlossenheit der F.Spt.V.-Mannschaft fehlte aber vollkommen. Das was sie dem Gegner überlegen machte, ist ihre Härte, die Unabhängigkeit von Stimmungsmomenten. Egal ob Erfolg oder nicht, stets spielt die Mannschaft ihren Fußball, unbeschwert von den psychischen Einflüssen irgendwelcher Erscheinungen auf und außerhalb des Spielfeldes. Launen gibt's da nicht. Diese Zähigkeit und Unempfindlichkeit gegen äußere Erscheinungen, eine ans Nervenlose grenzende Erscheinung, ist die Hauptstärke der Mannschaft. Es gibt Leute, die es Glück nennen. Glück haben aber nur Leute ohne Nerven ...

Die Eintrachtmannschaft spielte im Feld zeitweise ausgezeichnet. Die übertrifft den Meister an Kombination um ein Weites. Das Zusammenspiel des Sturmes ist manchmal großartig. Aber diese Stürmer sind zu langsam und sie finden niemals den richtigen Augenblick zum Schießen. Dieses Nicht-Schießen-Können kostet natürlich Punkte. An dieser Schwäche des Sturmes scheiterte auch der gegen F.Sp.V. erstrebte Erfolg. Der beste Mann im Sturm war zweifellos Dietrich. Meiner Meinung nach gehört er ja auf den ihm von Natur zugewiesenen Mittelstürmerposten. Hier würde er bedeutend mehr leisten. Er leitete jedenfalls fast alle Angriffe ein. Die Art, wie er sich freispielte, um dem Nebenmann zuspielen zu können, war großartig. Die Leute nannten das manchmal Fummeln. Dabei vergaßen sie, daß den Bock der Nebenmann schoß, der sich nicht freistellte. Die beiden Nebenleute Dietrichs im Innensturm waren sehr gut, wenn sie auch den Ball etwas schneller abgeben müssen. Schwach waren die Außenstürmer. Döpfer hatte sehr oft Gelegenheit zum Toreschießen. Er tat's partout nicht, in der Läuferreihe zeigte Goldammer fehlerhaftes und etwas einseitiges Zuspiel, war aber sonst recht gut. Der beste Läufer war Müller, der mit Pache und Wyk umging, als seien das ganz gewöhnliche Ligaspieler. So wenig Namensangst! Egly spielte recht gut. Die Eintrachtverteidigung war ausgezeichnet. Wenn es für den schlechten Sportvereinssturm eine Entschuldigung gibt, so war es diese Verteidigung. Pfeifer und Schütz sind heuer von einer Stürmerreihe unseres mit guten Stürmern schwach gesegneten Bezirkes nicht zu schlagen. Der Torwart Trumpp war sehr gut. Er arbeitete sicher und mit großer Ruhe.

Die 15.000 Zuschauer ließen diese Ruhe vermissen. Man war 1 3/4 Stunden lang einem unausgesetzten Gebrüll ausgesetzt. Das Spiel war aber eine Brüllerei wirklich nicht wert. Verständlicherweise waren die Leistungen nicht besonders gut. Der Kampfcharakter trat manchmal etwas zu schroff in Erscheinung. Die Knochen der verschiedenen Herrn Gegner wurden von keiner Seite geschont. Ein unentschiedenes Ergebnis hätte dem Verlauf des Spieles entsprochen.

Der Schiedsrichter Sauer versank nach einer sehr netten ersten Halbzeit in eine schreckliche Hilflosigkeit Er machte ein paar schwere Fehler und entschied durch einen solchen Fehler ein sehr wichtiges Spiel.      Dr. Tintenstift. (aus dem 'Kicker' vom 28.12.1926)

 

 


 

 

aus den Vereinsnachrichten 01-1927:

 

 

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