Eintracht Frankfurt - Union Niederrad

Bezirksliga Main 1926/27 - 5. Spiel

2:1 (0:0)

 

Termin: 03.10.1926
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: List (Stuttgart)
Tore: 1:0 Friedel Egly, 1:1 Rosenberger, 2:1 Fritz Schaller

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Union Niederrad

 


  • Roth
  • Veigel
  • Schminke
  • Siegwart
  • Wissenbach
  • Kolter
  • Merkel
  • Kohoutek
  • Rosenberger
  • Dussek
  • Bickling

 

Spielertrainer

Trainer

 

Eintracht Frankfurt - Union Niederrad

Am Riederwald lieferten sich Eintracht und Union ein wirklich spannendes Spiel, trotzdem bis zur Pause eine ganz einseitige Ueberlegenheit des Platzbesitzers vorhanden war. Die ständigen Eintrachtangriffe waren aber durch so geschickte Abwehr der Gegner unterbrochen, daß das Interesse nicht einen Augenblick aussetzte. Zudem wußte man zu genau, daß Union schon einmal die in Sicherheit gewiegte und mit 3:0 führende Eintracht zum Schlusse mit sechs Gegentoren schwer hineingelegt hatte. Die verzweifelte Gegenwehr der Gäste erzwang ein Halbzeitresultat von 0-0. Eintracht schoß nicht immer schlecht, aber sie brachte nun einmal kein Tor zustande. Später verschafften sich die Unionleute mit größtem Nachdruck Geltung und gestalteten das Spiel vollkommen ausgeglichen. Sie sahen zwar einen tadellosen Fernschuß Eglys, dem Schaller den Ball vorgelegt hatte, im Netze landen, antworteten aber sehr bald mit dem Ausgleich durch Rosenberger, bei dem Wissenbach wirksam mitgeholfen hatte. Gegen den entscheidenden Treffer Schallers war allerdings kein Kraut gewachsen. Döpfer hatte die sechste Ecke flach hereingegeben und Schaller hob den Ball mit schneller Wendung in die linke obere Torecke. Eintracht ließ von diesem Augenblicke an deutlich nach, während Union erneut auf den Ausgleich strebte, ohne an das Ziel ihrer Wünsche zu kommen.

Union spielte hart, manchmal zu hart. Sonst machte die Elf gute Figur. Ja, wirklich gute Figur. Groß, kräftig, gut gewachsene elf Mann. Ihr bester: Torwächter Roth mit seinen fabelhaften Leistungen.

*

Bei Eintracht sah man in Pfeiffer—Schütz Verteidigerklasse und in Schaller einen durchschlagskräftigen Stürmer. Egly müßte auch einmal als Verteidiger ausgeprobt werden.

Eine recht interessante Leistung bot Herr List vom Sportclub Stuttgart als Schiedsrichter. Anfangs versuchte er, den Spielern eine gewisse Bewegungsfreiheit zu lassen. Als er aber sah, daß einige Unionleute mit ihrem Selbstbestimmungsrecht nichts anzufangen wußten, zog Herr List sozusagen mit hörbarem Ruck Trense und Kandare scharf an, und die Sache nahm ihren ordnungsgemäßen Lauf. Wenn trotzdem einige Regelwidrigkeiten auch weiterhin versucht wurden, so war dies nicht des Schiedsrichters Schuld. Er pfiff und ahndete, wo immer es not tat. Man war mit Herrn List allgemein sehr zufrieden.      Ludwig Isenburger. (aus dem 'Kicker' vom 05.10.1926)

 

 


 

 

aus den Vereinsnachrichten 10/11-1926:

 

 

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