Eintracht konnte froh sein, daß das Resultat nicht umgekehrt lautete. Nicht, daß sie schlecht gewesen wäre, im Gegenteil, sie spielte zumeist stark überlegen, aber diese Überlegenheit konnte nicht in Tore umgesetzt werden, das blieb ganz dem Zufall überlassen, da vor beiden Toren der Boden ganz vereist war und die Spieler überhaupt keinen Stand hatten. Helvetia verdankt das knappe Ergebnis in erster Linie ihrem ganz famosen Torhüter Judisch, der mehrere verzweifelt schwere Bälle prächtig hielt. Es ist sehr interessant, seiner Arbeit aus der Nähe zuzusehen, man sieht, wie er jeden Ball schon bei Entstehen des Angriffs berechnet, wie er die Stellung der Spieler mit größter Aufmerksamkeit verfolgt, seine Vorderleute placiert und dann, wenn die Gefahr am größten ist, sich ohne Schonung seines Körpers aufopfert. Hat er den Ball einmal in den Händen, dann hat er ihn auch fest.

Über den Spielverlauf ist recht wenig zu schreiben. Meist lag die Eintracht im Angriff, aber auch mehrere Male kam die Helvetia in bedenkliche Tornähe, aber die Stürmer verstanden sich noch nicht gut genug, um erfolgreich zu sein. Erst in der letzte n halben Stunde fiel das entscheidende Tor, der Rechtsaußen der Eintracht, Döpfer, flankte, im vollen Lauf köpfte Karoly den Ball ins Tor. Schiedsrichter war Höhn, Mannheim. Wohl war er bemüht, korrekt zu sein, er war auch vollkommen unparteiisch, doch versündigte er sich mehrmals gegen den Geist der Regeln, indem er auch Strafstöße verhängte, wenn der zu Bestrafende dadurch in Vorteil über seinen Gegner kam. Daß er den Eintracht-Spielführer wegen einer durchaus höflichen Bemerkung dieserhalb verwarnte, dürfte den Autoritätsgedanken des Schiedsrichters etwas zu deutlich betont haben. Eine Kritik der Spieler ist unter den gegebenen Verhältnissen nicht möglich. (aus dem 'Fußball' vom 15.12.1925)

 

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aus den Vereinsnachrichten 01-1926: