Eintracht Frankfurt -
Blue Stars Zürich |
Freundschaftsspiel 1924/25
2:3 (1:2)
Termin: 10.04.1925
Zuschauer:
Schiedsrichter: Wilhelm Haseneier
Tore: 0:1 Tisi, 1:1 Karl Schenk, 1:2 Stutz, 2:2 Karoly, 2:3 (Elfmeter)
Eintracht Frankfurt | Blue Stars Zürich |
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Wechsel |
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Trainer | Trainer |
Kehren wir zu dem Grau des Fußballsportes zurück! Am Karfreitag hatten wir schweizerische und schwäbische Gäste in Frankfurt. Es spielten: Eintracht — Blue Stars Zürich 2:3 Über alle vier Spiele ist nicht viel Lobenswertes zu berichten. Das Spiel der Eintracht gegen Zürich war wider Erwarten mäßig, beide Mannschaften zeigten bei weitem nicht die erhofften Leistungen, die Tore waren zumeist Zufallsergebnisse, kaum Früchte planmäßigen Spiels unter Leitung von Wilhelm Haseneier. Zürich ging durch einen Strafstoß in Führung, Trumpp fing den Ball, ließ ihn aber fallen und Tisi drückte ihn ein. Der Ausgleich fiel auf die gleiche Art, Karoly schoß und Schenk verwandelte den Strafstoß. Eine schlechte Abwehr der Frankfurter Verteidigung verschaffte den Schweizern durch Stutz das Führungstor. Für Müller trat dann Willy Pfeiffer in die Eintrachtelf ein, wodurch die Spielweise etwas flotter wurde. Ein Durchbruch Karolys brachte der Eintracht den Ausgleich. Grünerwald wurde vom Feld gewiesen, der Strafstoß für seine Verfehlung wurde zum siegbringenden Treffer. (aus dem 'Fußball' vom 13.04.1925)
Die Fußballer am Main Der Sport, der uns am Karfreitag aufgetischt wurde, war nicht überragend. Wohl war das Spielprogramm sehr ansehnlich, doch beschränkte es sich meist auf lokale und wenig bedeutungsvolle Kämpfe der Kreisliga. Im Vordergrund des Interesses stand das Spiel der Frankfurter Eintracht Blue - Stars Zürich 2:3 (1:2). Die Schweizer boten die typischen Fußballkünste ihres Landes, Durchbrüche, halbhohes Spiel und körperlich hartes Spiel. Das Spiel war sehr arm an guten Einfällen und wurde von den Schweizern unverdient gewonnen. Die technisch bessere Leistung zeigte unbestritten die Elf der Eintracht, die unter der Leitung von Maurice Pearry sich merklich herausmacht. Ein Sieg der Riederwäldler wäre weit mehr als der der Kantonisten am Platze gewesen, doch leistete sich Trumpp bald nach Spielbeginn einen Schnitzer, der den Gästen billige Führung gab. Eintracht stellt nunmehr um und gewann dadurch mehr an Durchschlagskraft. In ähnlicher Weise wie die Schweizer erzielt Eintracht das Ausgleichstor. Karoly schießt einen Strafstoß direkt aufs Tor, Vogt läßt fallen und Schenk drückt ein. Kurz vor der Pause gehen die Schweizer wiederum in Führung, als der zurücklaufende Eberlein sich das Leder nehmen läßt und Stutz an Trumpp vorbei einsendet, 1:2. Nach der Pause hatte Pfeiffer für Müller die Sturmführung übernommen und bewies tatsächlich, daß er der gegebene Führer für die Elf ist. Einen Fehler von Hausheer II nützt Karoly zum Ausgleich 2:2; placiert landet der Schuß des Ungarn im Tor. Eintracht hat dauernd vom Spiel, verliert jedoch vor Schluß noch Grünerwald, der wegen Faul vom Platz verwiesen wird. Den dadurch verwirkten Strafstoß verwandelt Kraushaar zum siegbringenden Tor 2:3. Die Schweizer sind sehr flink und besitzen ihre Hauptstütze in der Hintermannschaft. Im Sturm waren Tisi und Stutz die Besten. Eintrachts Angriff hat sich gehoben, dafür hatte die Verteidigung nicht ihren besten Tag Trumpp, im Tor, scheint wieder in Form zu kommen. Kübert ist der Mittelläufer der Zukunft. (aus 'Deutsche Fußball-Zeitung' vom 17.04.1925)
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