• Jost

• Willi Pfeiffer
• Rudi Kirchheim

Die Ruhepause im Fußballbetrieb hat wohl niemand geschadet. Der Samstag brachte einen überschwemmten Sportplatz und Ausfall des Lokalkampfes in Bockenheim: Helvetia gegen V.f.R. Einziges Frankfurter Spiel am Sonntag:

Eintracht — V.f.R. Bockenheim 1:1 (0:1),

zu dem man als Zuschauer pilgerte und dann, wie ein Kollege so schön sagte, für den ausbleibenden Schiedsrichter als „Lückenbüßer" (weil anscheinend kein so dummer mehr da war!) einsprang und mehrere Fehlentscheidungen traf, die niemand beeinträchtigten. Mir bleibt von diesem Spiel in Erinnerung der freundschaftliche Kontakt zwischen Spielern und Schiedsrichter und das Sichausstreckenkönnen in freier, frischer Luft unter guten Sportsleuten, die sich ein absolut faires Freundschaftsspiel lieferten. Technisch waren beide Parteien nicht auf voller Höhe und namentlich Eintracht hatte nach der Pause die Trümpfe in der Hand, ohne sie richtig auszuspielen. Was Pfeiffer an Temperament (leider oft überschäumend) zuviel hat, das haben seine Nebenleute zu wenig. Schädigend auf die Gesamtarbeit wirkt immer die Interesselosigkeit einzelner Spieler!

V.f. Rasensport legte ein von Jost, dem schnellen Rechtsaußen, unhaltbar geschossenes Tor vor und Kirchheim erzielte durch energievolle und doch faire Anwendung seiner Körperkraft mit einem Bombenschuß den verdienten Ausgleich. Einige ungewollte Verletzungen blieben von geringem Einfluß, V.f.R. spielte seinen gewohnten schnellen, halb hohen Fußball, Eintracht verzettelte sich zeitweise in unproduktiver Überkombination und zeigte in der Verteidigung bedenkliche Schwächen. (aus dem 'Fußball', Ausgabe 19/1924 vom 08.05.1924)

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