Seminar-Spielvereinigung Montabaur
- Frankfurter Fußball-Verein |
Saisoneröffnung 1914/1915
1:3 (1:2)
Termin: 12.07.1914
Zuschauer:
Schiedsrichter: Storz
Tore: 0:1 Dornbusch (25.), 0:2 (35.), 1:2 Sommer (45.), 1:3 Dornbusch (Elfmeter)
Seminar-Spielvereinigung Montabaur | Frankfurter Fußball-Verein |
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Uli Matheja hat sich ausführlicher dieser Partie gewidmet:
Dank eines Doppelpasses, wie ihn „Grabi“
und „Holz“ nicht besser hätten spielen können, haben
Frank Gotta und ich in zwei Artikeln aus dem „Kreis-Blatt für
den Unterwesterwaldkreis“ vom 12. und 18. Juli 1914 Details zu einem
bisher noch nicht bekannten Spiel der durch „Friedl“ Dornbusch
und Emil Schneider verstärkten 2. Mannschaft des Frankfurter Fußball-Vereins
am 12. Juli 1914 in Montabaur gegen die 1. Mannschaft der dortigen „Seminar-Spielvereinigung“
gefunden. In Montabaur, das bis 1866 zum Herzogtum Nassau und bis 1945
zur preußischen Provinz Hessen-Nassau gehörte, gab es von 1851
bis 1925 ein katholisches Lehrerseminar.
Dieses Spiel ist sogar in der Vereins-Zeitung des FFV mit keinem Wort erwähnt. Da hieß es am 1. Juli 1914:
Der Lauf der Weltgeschichte machte jedoch allen Planungen einen dicken Strich durch die Rechnung. Obwohl es sich bei dem Spiel in Montabaur „nur“ um ein Spiel der „Zweiten“ des FFV handelte, ist es zusammen mit den oben aufgeführten Planungen des Spielausschusses ein Indiz, wie weit man sich Mitte Juli 1914 noch von einem Krieg entfernt wähnte. Allerdings hatte der Freiburger FC ein für den 19. Juli beim FFV vereinbartes Wettspiel kurzfristig abgesagt. Stattdessen spielte die 1. Mannschaft gegen Alemannia Worms (3:2). Mit dem österreichisch-ungarischen Ultimatum an Serbien vom 23. Juli nahm die „Julikrise“ aber an Fahrt auf und führte schließlich zum Flächenbrand in Europa. Zwar meldete die „Frankfurter Zeitung“ am 27. Juli noch die Ergebnisse der sonntäglichen Mainpokalspiele und kündigte zwei Tage später für eine Tournee von Rapid Wien durch Süddeutschland mit Spielen bei den Würzburger (15. August) und Stuttgarter Kickers (16.), bei Hanau 93 (19.) und dem Deutschen Meister SpVgg Fürth (23.) an, doch am 1. August erschien weder die Vereins-Zeitung des FFV noch war etwas über die für den gleichen Tag angesetzte Generalversammlung zu lesen. Stattdessen erfolgte die deutsche Kriegserklärung an Russland, am 2./3. August der Einmarsch deutscher Truppen ins neutrale Luxemburg und Belgien, worauf auch Frankreich und Großbritannien Kriegsparteien wurden.
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