• Fahrenkamp
• Rauch

• Wilhelm Gmelin
• Dr. Friedrich Claus
• Alois Braun
• Willi Pfeiffer
• Karl Jockel
• Fritz Becker
• Jakob Dornbusch
• Franz Sand
• Martin
• K. Burkhardt
• Rudi Schlüter

(Wiesbadener Zeitung vom 10.01.1914)

F.F.-V. gegen Sportverein Wiesbaden (Ligasp). 2:0

in Wiesbaden.

Bei 5° Kälte und einem scharfem Nordost wurde dieses Treffen ausgetragen, weniger angenehm für die Spieler als für die Zuschauer, die in verhältnismässig grösserer Anzahl erschienen waren.

Mit Ersatz für Löble, an dessen Stelle Martin spielte, kamen wir vom Anstoss ab gleich vors Wiesbadener Tor, der Angriff wurde von Rauch unterbunden, doch dauerte es nicht lange, als wir wiederum dem Wiesbadener Tor einen gefährlichen Besuch abstatteten, der uns lange Zeit in dieser Hälfte festhielt. Schon jetzt nach viertelstündigem Spiel, kam die Ueberlegenheit unserer Mannschaft deutlich zum Ausdruck.

Ein schnelles, frisches Spiel, beseelt vom eisernen Willen zum Sieg, vom ersten bis zum letzten Mann und verbunden mit guter Kombination, bestätigte die gehegten Erwartungen. Unter diesen Voraussetzungen und bei dieser Einigkeit in der Mannschaft darf kein Spiel verloren gehen. So blühte uns dann in der 33. Minute der erste Erfolg, von einem Eckball herrührend, von Jockel in bekannt sicherer Weise errungen. Einige vorausgegangene Eckbälle und gute Angriffe hielt Fahrenkamp sehr gut. Wiesbaden wurde in der ersten Hälfte nur wenig gefährlich, vielleicht ist dies darauf zurückzuführen, weil Dörr fehlte und Dr. Lehnhard verletzt sein sollte. Bis zur Pause änderte sich das Bild nicht.

Hatten wir zuerst bergabwärts und mit dem scharfen Nordost gespielt so mussten wir jetzt diese Vorteile gründlich kennen lernen, aber auch diesen Situationen zeigte sich die Mannschaft gewachsen. Anfangs schien es gar, dass Wiesbaden überlegen spielen wollte, aber nicht lange sollte diese Freude dauern. Dem von unserer Mannschaft heute gezeigten Kombinationsspiel konnte Sportverein nicht standhalten, unsere Leute hielten das Heft in der Hand, nachdem 1/4 Stunde vor Schluss Schlüter einen gut plazierten Ball zum zweiten Tor verwandeln konnte.

Die Gesamtleistungen unserer Mannschaft fanden auch bei den Anhängern Wiesbadens volles Lob. In unserer Stürmerreihe enttäuschte Martin von der angenehmen Seite, denn er leitete für die Verteidigung kritische Angriffe ein. Unsere Halfreihe hatte heute einen grossen Tag. Das Ballabnehmen war gut und das Zuspiel exakt. Jockel fand in seiner Spielweise allseits Bewunderung, er war fast überall. Die Verteidiger leisteten gute Arbeit. Gmelin hat schwere Bälle nicht zu halten bekommen.

Nach diesem Spiel führen wir mit 8 Punkten Vorsprung in der Tabelle. Hoffentlich werden uns auch bei den Kreisspielen die Punkte nicht ausbleiben. (aus der Vereinszeitung des Frankfurter Fußball-Vereins vom 15.01.1914)

(Bockenheimer Anzeiger vom 12.01.1914)

(Wiesbadener Zeitung vom 12.01.1914)

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