Frankfurter Fußball-Verein
- Freiburger FC |
Freundschaftsspiel 1910/1911
2:0 (1:0)
Termin: 07.05.1911
Zuschauer:
Schiedsrichter: A. Sohn (FFV)
Tore: 1:0 Dörr , 2:0 Jakob Dornbusch
Frankfurter Fußball-Verein | Freiburger FC |
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Frankfurter Fußball-Verein — Freiburger F -C. 2:0 7. Mai 1911. Der Freiburger Mannschaft, welche mit zwei Ersatzleuten nach Frankfurt kam, wurde folgende Mannschaft gegenüber gestellt: Tor: Charbout-Mollard, Verteidiger: Seibel und Claus, Halbspieler: Jockel I, Gilli und Bergner, Stürmer: ter Horst, Dornbusch, Dörr, Becker und Cäsar Das in Erwartung eines schönen Spieles zahlreich erschienene Publikum wurde auf eine Geduldsprobe gestellt, bis der Schiedsrichter, Herr A. Sohn, das Spiel eröffnete. Beide Mannschaften zeigten anfänglich große Unsicherheit und drohte dann zunächst der bekannte Freiburger rechte Flügel Mechling-Rudolf gefährlich zu werden. Unsere Hintermannschaft war aber auf der Hut, sodaß die ersten gefahrvollen Momente sicher abgewehrt werden konnten. Unterstützt von den gut zuspielenden Läufern konnten unsere Stürmer auch ihrerseits gefährliche Angriffe einleiten, welche aber an der sicher spielenden Freiburger Verteidigung scheiterten. Besonders die Läufer Freiburgs entwickelten große Schnelligkeit und waren immer sofort wieder hinter dem Ball her, wenn sie schon überspielt schienen. Schließlich blühte unserer Mannschaft jedoch ein Erfolg. Ein hoher Ball Gillis kam auf die linke Seite, wurde von Cäsar gut gestoppt. Nach Umgehung des Verteidigers gab unser junger Außenstürmer eine prächtige Flanke, welche präcis vor die Füße Dörrs kam, welcher seinerseits an dem herauslaufenden Torwächter vorbei den Erfolg sicher stellte. Bei dem Reultat 1 :0 blieb es bis zur Pause, doch bekam Charbout bis dahin noch reichlich Gelegenheit, seine Kunst zu zeigen. Nach Halbzeit spielten wir mit dem Wind und konnten mit Unterstützung desselben von vornherein Freiburg bedrängen. Die fortgesetzten Angriffe brachten den zweiten Treffer durch Dornbusch. Ein weiterer Schuß Dornbusch's ging aus, auch Becker hatte mit zwei schönen Schüssen Pech. Der eine, in vollem Lauf genommen, prallte an der Querlatte ab, während der zweite knapp vom Torwächter zur Ecke abgelenkt werden konnte. Freiburg war kein Erfolg beschieden, sodaß wir mit zwei zu Null Toren einen schönen, vom Publikum freudig begrüßten Erfolg errungen hatten. Bei Freiburg waren der halbrechte Mechling und der rechte Verteidiger Diemer die besten Leute, während Rudolf schon besser gegen uns gespielt hat. Auch Glaser war gut, ohne jedoch wie sonst zur Geltung zu kommen. Unsere Mannschaft zeigte große Fortschritte. Die Stellungnahme der Spieler und das Abdecken des Gegners war viel besser wie früher. Sehr gut waren auf unserer Seite Jockel, welcher sich auf ungewohntem Posten schnell mit seinen neuen Kameraden verstand, und der kleine Dornbusch. Leider war ter Horst nicht so auf der Höhe wie sonst, während Cäsar wenig Bälle von Becker erhielt und daher nicht zur Geltung kommen konnte; Charbout konnte den Beifall des Publikums für sein elegantes, sicheres Spiel oft einheimsen. Die gute Leitung des Spiels durch Herrn Sohn sorgte für einen durchweg fairen Verlauf des Spiels, nur ein Freistoß wurde erteilt. Dem neuen Spielausschuß mag dieses Spiel ein Fingerzeig sein und zwar dafür, daß nur gute und faire Gegner, wie unsere Freiburger Freunde, geeignet sind, um eine Formverbesserung und gründliche Ausbildung der Mannschaft herbeizuführen. (aus der Vereinszeitung des Frankfurter Fußball-Vereins vom 15.05.1911)
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