• Dr. Friedrich Claus
• Dr. Paul von Goldberger
• D.W. Monteith
• Jakob Dornbusch
• Dörr
• Willi Schulze - 'Caesar'

Die Osterreise der ersten Mannschaft.

[...] Am nächsten Tage besichtigten wir Nürnberg — wo Becker ausnahmsweise keine Verwandten hat — und dann gings zum Spiel, hoch zu Auto. Am Giebitzenhof war Pfeils Spielplatz. Der Gegner, der uns als böser Draufgänger geschildert worden war, spielte seinem Ruf entsprechend, doch war die Elf sehr stark und zeigte besonders schönes Dreiinnenspiel.

Im Anfang wechselten die Angriffe, Pfeil spielte schöner, doch waren unsere Kombinationen gefährlicher. Nach etwa 20 Minuten verwandelte Dornbusch mit Leichtigkeit. Unsere Verteidigung ließ die gut spielenden Pfeilstürmer wenig zum Schuß kommen und mit 1:0 wurde gewechselt.

Nach Halbzeit griffen wir sehr stark an, doch wurde heute schlecht und wenig geschossen. Dörr wurde mehrmals unfair geworfen, doch reagierte der Schiedsrichter nicht. Dagegen begann nun unsere rechte Seite immer gefährlicher zu werden, der linke Half konnte Monteith nicht mehr halten. Schließlich bricht Monteith durch die ganze Verteidigung durch, der Keeper hält, bringt aber den Ball nicht fort, und Monteith läuft damit ins Tor. Dies entschied das Spiel.

Pfeil drängte nun 1/4 Stunde sehr stark, doch die Läufer und Claus schafften Luft, einige gute Gelegenheiten versiebte der Halbrechte Pfeils, und so ging diese schwere Zeit auch vorbei. Das Spiel flaute ab und wir haben auch hier 2:0 gewonnen.

Im Hotel Hausser erhob sich nun ein gar gewaltiges Gezeche, Runden wurden gegeben, Maßerl geleert, das liebliche Roserl wurde viel umworben, — schließlich zog alles auf die Bahn — und die Osterreise, die den Kickers 2 schöne Erfolge gebracht, war vorüber.

Die Mannschaft hat sich sehr brav geschlagen, und spielte an beiden Tagen recht gut. Von den „jungen" Stürmern tat sich besonders Cäsar hervor, der schöne Fortschritte gemacht hat, auch Becker und Monteith waren sehr gut.

Sehr wacker hielt sich die „uralte" Halfbackseite, wo Ohm Paul redivivus das Beste leistete, und Verteidiger und Torwächter spielten schön und sicher, wie die Zahlen beweisen.      G. (aus der Vereinszeitung der Frankfurter Kickers vom 01.05.1911)

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